- Standardsignatur14876
- TitelEin Fluss kehrt zurück : Vegetationsentwicklung im Bereich der Restaurationsstrecke "Kleblach-Ost" an der Oberen Drau in Kärnten
- Verfasser
- ErscheinungsortKlagenfurt
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 28-49
- Illustrationen17 Abb., 3 Tab., 32 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200142095
- Quelle
- AbstractDie Obere Drau zählt ökologisch zu den bedeutendsten Fließgewässern Kärntens. In den letzten beiden Jahrzehnten wurden umfangreiche Restaurationsmaßnahmen umgesetzt. Deren Auswirkungen wurden im Zuge mehrerer Monitoringprojekte überprüft, wobei im folgenden Artikel die vegetationsökologischen Entwicklungen der 2002/2003 umgesetzten Maßnahmen bei Kleblach-Ost näher dargestellt werden. Diese umfassen die Schaffung eines Seitenarms und mehrerer Augewässer sowie die Initiierung neuer Auwaldstandorte. Die Maßnahmen zählen in Summe zu den größten Umsetzungsmaßnahmen Österreichs. Sie haben eine Reihe zusätzlicher flussspezifischer Standorte geschaffen, welche neue Lebensräume für viele auentypische Arten darstellen. So konnte z. B. die in den Alpen nahezu ausgestorbene Leitart der alpinen Fließgewässer, die Deutsche Tamariske (Myricaria germanica), wieder erfolgreich angesiedelt werden. Der Seitenarm ist auf den hochdynamischen Schotterbänken durch den Wechsel von Pionierfluren und vegetationslosen Schotterflächen sowie auf etwas störungsberuhigteren Flächen durch die lokale Etablierung der Typen Uferreitgrasröhricht und Silberweidengebüschen gekennzeichnet. Die ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzflächen mit den neu geschaffenen Initialstandorten haben sich nach 2 Jahren bereits großteils in ein Silberweidengebüsch weiter entwickelt. Diese Standorte liegen deutlich höher und sind der Flussdynamik weitestgehend entzogen. Hier zeichnet sich eine weitere Entwicklung in Richtung Silberweidenauwald ab. Naturschutzfachlich ist die Schaffung des Seitenarms die Kernmaßnahme. Allerdings sehr wesentlich ist die Kombination mit den getroffenen Teilmaßnahmen wie der weitgehende Verzicht auf Sicherungsmaßnahmen, der Ankauf von Grundstücken und damit die Schaffung eines Freiraumes für die Entstehung neuer, natürlicher Lebensräume sowie die Initiierung von Auwäldern und der Nutzungsverzicht der Umlandflächen.
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