- Standardsignatur8630
- TitelBiologische Vielfalt und Alter von Tiefland-Buchenwäldern
- Verfasser
- ErscheinungsortStuttgart
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 410-415
- Illustrationen7 Abb., 22 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200141763
- Quelle
- AbstractEs können verschiedene Dimensionen des Alterns von Wäldern unterschieden werden: Alter des Waldstandorts (Dauer der Bewaldung), Bestands- und Baumalter sowie Dauer der Bewirtschaftungsruhe. Basierend auf Daten aus 18 Buchenwaldgebieten Nordostdeutschlands, die im Rahmen eines F + E-Vorhabens "Biologische Vielfalt und Forstwirtschaft" untersucht wurden, wird anhand der Beispiele Brutvögel, Mittelspecht, Waldvegetation, Laufkäfer und xylobionte Käfer dargestellt, wie die Ausprägung der buchenwaldtypischen biologischen Vielfalt durch die Faktoren a) Alter von Baumindividuen, b) Auftreten von „späten“ Waldentwicklungsphasen (Terminal- und Zerfallsphase) im Bestand sowie c) von der Dauer der Bewirtschaftungsruhe beeinflusst wird. Dabei wird deutlich, dass insbesondere die typischen und spezialisierten Buchenwaldarten von Alterungsmerkmalen (z. B. große Mengen und vielfältige Erscheinungsformen des Totholzes, raue Rindenoberflächen, Entwicklung von Sonderstrukturen/Mikrohabitaten an den Bäumen) abhängig sind, die in Wirtschaftswäldern bisher weitgehend fehlen. Daraus ergibt sich die Forderung, im Wirtschaftswald verstärkt Alterungsprozesse zuzulassen, so etwa durch die Nichtnutzung eines Teils der Bäume bis zum natürlichen Absterben und das Zulassen der Terminal- und Zerfallsphase auf Teilflächen. Nur durch eine Kombination eines Netzes von ausreichend großen Totalreservaten und Integration von Alterungsprozessen in den Wirtschaftswald lässt sich die biologische Vielfalt der Buchenwälder bewahren.
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