Standardsignatur
Titel
Präzisions-Forstwirtschaft - was ist das?
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 235-242
Illustrationen
2 Abb., 30 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200141282
Quelle
Abstract
Der Begriff Präzisions-Forstwirtschaft wurde im |ahre 2001 anlässlich eines Kongresses zum ersten Mal vorgestellt und diskutiert. Der vorliegende Beitrag möchte die wissenschaftlichen Wurzeln des Präzisions-Konzepts klären, «Präzisions-Forstwirtschaft» aus heutiger Sicht möglichst treffend umschreiben und die Herausforderungen, die sich für Praxis, Lehre und Forschung stellen, skizzieren. Der Begriff Präzision bedeutet nicht Messgenauigkeit im Kleinen, sondern das simultane Koordinieren von Prozessen auf einem Raumskalen-Bereich von 1 m bis zu etwa 100 km. Präzision strebt danach, die massgebenden Prozesse automatisch zu regeln und zu lenken. Präzisions-Landnutzung unterscheidet sich von Präzisionstechnik dadurch, dass sie die räumlich-zeitliche Variabilität von Standortfaktoren und Vegetationszustands-Parametern erfasst, abbildet und verarbeitet. Das Gestalten ganzheitlicher, standardisierter Geschäftsprozesse, die betriebs- und firmenübergreifend gelten und die auf vorhandenen Standards (z.B. SCOR, WoodX) aufbauen, ist die Hauptherausforderung für die Praxis. Fachkräfte aller Stufen sind in Geschäftsprozess-Reengineering, informatikgestützter Transaktions-Abwicklung, Methoden der Fernerkundung, Sensortechnik und Regelungstechnik weiterzubilden. In der Forschung geht es darum, Pflanzenphysiologie, Bodenphysik und Produktionswissenschaften zu integrieren und die Problematik der optimalen Versorgungs-Netzwerk-Konfiguration (Supply Chain Coordination Problem SCCP) zu lösen.