Die Bedeutung des Zwergwacholders (Juniperus nana Willd.) für den Gebirgswald

Wien

1921

S. 139-142

Unselbständiges Werk

200141178

Die Wohlfahrtswirkungen des Zwergwacholders im Hochgebirge, besonders in der Kalksteinformation, und auf steilem, ödem, trockenem oder verkarstetem Terrain, das er gegen die den Boden deteriorierenden Einflüsse schützt, sind unschätzbar. Doch gibt es stellenweise auch Ausnahmen von dieser Regel, indem der Wacholderstrauch einen schädlichen Einfluß auf den Gebirgswald und die Waldverjüngung auszuüben vermag, der sich darin äußert, daß er durch seinen dichten Stand und seinen polsterförmigen, kriechenden Wuchs die eventuell mögliche Schirm- oder Randbesamung verhindert, wie auch durch Entzug der Luft und Feuchtigkeit die Gipfeldürre und das Absterben der Schirm- und Randbäume verursacht, swoei diese seine verderbliche Wirkung von Bestandesrande aus gegen das Waldinnere trägt.