Überlegungen zum Bau von Lawinenauffangdämmen

Wien

1974

S. 181-184

2 Abb., 3 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200140887

In nachstehender Arbeit wird versucht, Grundsätze für die Dimensionierung von Lawinenauffangdämmen aufzustellen und mit Hilfe der am Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung entwickelten Formeln ein konkretes Beispiel durchzurechnen. Dabei ergibt sich, daß neben einem ausreichend dimensionierten Auffangraum, der imstande sein muß, die Schneemassen eines Extremwinters aufzunehmen als wesentliches Kriterium eine entsprechend große Dammhöhe für die Energievernichtung des Fließanteils einer Katastrophenstaublawine anzusehen ist. Die erforderliche Dammhöhe steigt mit dem Quadrat der Lawinengeschwindigkeit und muß überschlägig der Energiehöhe h = v¬/2g entsprechen. In der Ausführung von Dämmen geringer Höhe zum Schutz vor Trockenschneelawinen mit großer Geschwindgikeit dürfte somit die Hauptursache für negative Erfahrungen mit Auffangdämmen liegen. Richtig dimensionierte Lawinenauffangdämme stellen bei entsprechenden Geländeverhältnissen und Geschwindigkeitsverhältnissen ein geeignetes Mittel der Lawinenverbauung dar und haben überdies den großen Vorteil, meist wesentlich billiger als vergleichbare Stützverbauungen zu sein.