Ergebnisse der Steirischen Holzmarkterhebung : Ein praxisreifes, entwicklungs- und anpassungsfähiges Modell

Wien

1975

S. 247-250

Unselbständiges Werk

200140735

Die Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Steiermark, die den Fragen des Holzmarktes schon seit langem große Bedeutung zumißt, führt seit 1971 Erhebungen zur Holzmarktentwicklung durch, die eine Stichprobenmethode zur Grundlage haben. Schon im Zeitraum von etwa zehn Jahren vorher, in dem von der Kammer alle Arbeiten, die mit Fragen des Holzmarktes zusammenhängen, intensiviert wurden, sind verschiedene Detailerhebungen durchgeführt worden, die für die Holzmarkterhebung in der heutigen Form wichtige Erfahrungsgrundlagen brachten. Die Arbeiten setzten sich anfangs nur das Ziel, einige marktwirtschaftlich und marktpolitisch bedeutsame und interessante Unterlagen zu gewinnen. Je mehr jedoch diese Arbeit intensiviert wurde, um so deutlicher wurde es auch, daß die amtliche Holzeinschlagsnachweisung (HEN) systematisch zu niedrig sein muß und offensichtlich auch die Schwankungen des Holzeinschlages nicht im vollen Ausmaß erfaßt. Mit der Gründung eines Holzmarktreferates innerhalb der Forstabteilung der Kammer konnten die Arbeiten ab März 1968 intensiviert werden. Mit dem Stichtag 30. September 1971 wurde die erste umfassende Holzmarkterhebung für die Steiermark durchgeführt. In der Holzeinschlagserhebung wurde damals nur das Nutzholz erfaßt. Diese Beschränkung erwies sich als Fehler, weswegen mit dem Stichtag 31. Dezember 1971 im Rahmen der Holzmarkterhebung eine volle Erfassung des Holzeinschlages erfolgte. 1972 wurde noch das Formular in die seither gültige Form gebracht, die EDV-Auswertung verbessert und die Fehlerrechnung hinzugefügt. Es ist erfreulich, daß durch diese Arbeiten auch die HEN — vorerst zumindest in ihrer strukturellen Gliederung — beeinflußt werden konnte. Es wäre erfreulich, wenn sie sich auch die übrigen Erfahrungen der Steirischen Holzmarkterhebung eines Tages zunutze machen würde. Die Landwirtschaftskammer für Oberösterreich macht seit zwei Jahren ebenfalls eine Holzmarkterhebung auf der Basis des steirischen Modells.