"Wald und Wild" : Stellungnahme des Fachausschusses für Waldbau des Österreichischen Forstvereines

Wien

1975

S. 46-48

Unselbständiges Werk

200140686

Immer häufiger und immer eindringlicher wird seit geraumer Zeit von forstlicher Seite auf die Wildschäden aufmerksam gemacht, die örtlich ein den Wald in seiner Existenz bedrohendes Ausmaß angenommen haben. Es ist sicher kein Zufall, daß die vermehrten Klagen über die Wildschäden mit der Veröffentlichung der Ergebnisse der Oesterreichischen Forstinventur, die erstmals exakte Unterlagen über den Waldzustand vermittelt, zeitlich zusammenfallen; denn seitdem jedermann weiß, wie groß die Schäden im ganzen Bundesgebiet oder in einzelnen Bundesländern oder Bezirken sind, ist die forstliche Betriebsblindheit vielerorts einer klaren Sicht der tatsächlichen Verhältnisse gewichen. Nicht nur Forstleute, sondern auch sachkundige und ernstzunehmende Repräsentanten des Jagdwesens bis in die höchsten Ränge jagdlicher Gremien stellen heute angesichts des örtlich erschütternden Schadensausmaßes fest, daß das Verhältnis zwischen Wald und Wild auf eine neue Basis gestellt werden müsse.