Standardsignatur
Titel
Herkunftsdifferenzierung von Abies grandis im norddeutschen Tiefland und Mittelgebirgsraum sowie Empfehlungen zur Provenienzwahl
Verfasser
Erscheinungsort
Alfeld
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 14-17
Illustrationen
2 Abb., 4 Tab.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200140284
Quelle
Abstract
Eine lUFRO-Einsammlung 1976/1977 im westlichen Teil von British Columbia, Washington und Oregon ergab 767 kg Saatgut der Großen Küstentanne. Die 58 Herkünfte wurden von 22 Forschungseinrichtungen in 17 Ländern ausgesät und analysiert. In der letzten Erhebung - im Alter 27 - sind außer der Höhe und dem Durchmesser zusätzliche Merkmale aufgenommen worden, die je nach Gewichtung Einfluss auf die Gesamtbeurteilung haben können. Neuere Publikationen von H.-M. RAU ergeben eine Verschiebung in der Rangfolge der Regionen: Olympic Halbinsel und Vancouver Island werden weiterhin zu den empfehlenswertesten Regionen gehören, während der Puget Sound nicht mehr auf den vordersten Rängen vertreten ist (RAU 2006). Aufgerückt sind die Inlandsherkünfte mit der Einschränkung, dass es sich nur um wenige Herkünfte auf wenigen Versuchsorten handelt. Dies würde in Einklang mit der Feststellung von HERMANN (1978) bezügüch unterschiedlicher Wachstumsrhythmen stehen. Mit dem Ziel hoher Massenproduktion dürften Herkünfte von der Olympic Halbinsel am besten geeignet sein. Bei gutem Wachstum weniger empfindlich zeigen sich Herkünfte von der Insel Vancouver. Bei hohen Ansprüchen an die Toleranz bei Trockenperioden sollte man Herkünfte vom Kaskadenkamm vorziehen. Herkünfte aus dem Binnenland dürften sich wegen des langsameren Jugendwachstums für Weihnachtsbaumkulturen und Schmuckreisig eignen; außerdem ertragen sie Trockenheit besser. Herkünfte von der Küste Südoregons sollten nicht verwendet werden. Nachzuholen wäre ein versuchsmäßiger Anbau von Herkünften vom südlichen Festland British Columbias (SZ1050). Der Artikel zeigt, dass es gute Kenntnisse über die Herkunftsdifferenzierung der Küstentanne gibt. Die gesetzliche Lage erlaubt es aber derzeit nicht, diese Kenntnisse umzusetzen. Es ist zu hoffen, dass die Herkunftsforschung nicht nur eine akademische Übung war, sondern zukünftig wieder Entscheidungshilfen für die Praxis liefern wird.