- Standardsignatur627
- TitelDie Flyschböden des Lainzer Tiergartens
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1929
- SeitenS. 329-348
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200140249
- Quelle
- AbstractWenn ich die Ergebnisse meiner Untersuchung kurz zusammenfasse, so komme ich zu der Ansicht, daß im Gebiete des Lainzer Tiergartens für eine allfällige Kartierung etwa sechs verschiedene Böden in Betracht kommen. Diese sechs Böden sind nun im folgenden angeführt, wobei jedoch eine gewisse Varationsbreite berücksichtigt wurde, welche sich aus den Feldbeobachtungen ergibt. 1. Klippenböden. Diese sind schwarz, stark krümelig, sehr glachgründig bis flachgründig und stark mit Steinen durchsetzt. Der Kalkgehalt ist sehr gering und die Reaktion basisch. Die Korngrößenverteilung ist ziemlich gleichmäßig. Der Kristalloidgehalt nimmt mit der Korngröße stark ab, und die Kolloide sind zumeist Humuskolloide. Begetationstypus ist der des pannonischen Föhrenwaldes. 2. Die Alluvialböden. Diese sind gelbbraun, locker und etwas sandig. Die Gründigkeit wechselt je nach den örtlichen Ablagerungen. Die Reaktion ist basisch. Die gröbste Fraktion ist sehr reich vertreten und der des pannonischen Hainbuchenwaldes. 3. Lockere Sandsteinböden. Diese sind gelb, lehmig und mittelgründig. Die Reaktion ist sauer. Die III. Fraktion ist stark vorherrschend, der Kristalloidgehalt sehr groß und die Humuskolloide treten zurück. Vegetationstypus: pannonischer Eichenwald. 4. Die strengen Sandsteinböden dagegen sind gelbbraun, lehmig, fest und flachfründig. Das Vorwiegen der III. Fraktion tritt gegenüber der II. nicht mehr stark hervor. Kristalloidgehalt nimmt mit der Korngröße merkbar ab. Die Humusgele treten stärker hervor als bei den lockeren Sandsteinböden. Die Reaktion ist sauer. Als Vegetationstypus kommt der Hainbuchenwald in Frage. 5. Mergelböden. Diese sind graubraun, lehmig, fest, an der Oberfläche mit Steinen bedeckt und sehr flachgründig bis flachgründig. Die II. Fraktion wiegt vor und der Kristalloidgehalt nimmt mit der Korngröße stark ab. Die Tonerdekieselsäuregele treten stark hervor, besonders in den feineren Fraktionen. Vegetationstypus: Rotbuchenwald bis Hainbuchenwald.
- Schlagwörter
- Klassifikation
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