GEPARD – ein GIS-basiertes Modell für die faunistische Beurteilung von Umweltszenarien

Stuttgart

2007

S. 306-313

3 Abb., 3 Tab., 33 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200140101

Die Berücksichtigung tierökologischer Daten als Grundlage für politische Entscheidungen und Planungen wird durch fehlende Daten oder durch lediglich lokal vorhandene Informationen über wenige Tierarten erschwert. Faunistische Modelle ermöglichen großräumig explizite Aussagen mit einem vergleichsweise geringen Erhebungsaufwand. Am Beispiel der Bewertung unterschiedlicher Schlaggrößenszenarien wird das faunistische Modell GEPARD (Geographically Explicit Prediction of Animal Richness Distributions) genutzt, um die Veränderung der Gesamtartenvielfalt der Vögel, die Artenvielfalt insektivorer Vögel und die Abundanz der Feldlerche zu modellieren. Ein speziell entwickeltes, in die ArcGIS-Umgebung eingebundenes Tool, ermöglicht die nutzerfreundliche und effektive Erstellung von Karten zur Artenvielfalt und Abundanz. Aus naturschutzfachlicher Sicht kann insgesamt das Szenario mit einer geringeren Schlaggröße positiver bewertet werden, da sich laut Modellprognose – regional zwar unterschiedlich – insgesamt aber höhere Flächenanteile mit Artenzunahmen vorhersagen lassen. Am Beispiel des Feldlerchenmodells wird erläutert, dass die Nutzung entscheidender flächenhafter Parameter zur Präzisierung der Modellprognosen bedeutsam ist.