- Standardsignatur8736
- TitelHistorische Überflutungen am Kamp
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 43-58
- Illustrationen8 Abb., 15 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200140007
- Quelle
- AbstractNach mehreren Hochwasserereignissen in den Jahren 1780, 1799, 1803 und 1829 erstellte der k.k. Ingenieur Lilienbrunn für den Bereich zwischen Hadersdorf und der Mündung in die Donau ein Regulierungsprojekt. Er arbeitete insgesamt vier Varianten einer Kamp-Regulierung aus, die eine Begradigung und Verkürzung des Flusslaufes sowie die Errichtung von ausgedehnten Dammsystemen vorsahen. Obwohl keine dieser Varianten tatsächlich umgesetzt wurde, sind die Projektunterlagen von großem historischem Wert, da sie umfangreiche Bestandserhebungen enthalten. Aus heutiger Sicht sind die großflächigen Ausuferungen des Hochwassers 1803 von Interesse. Es umfasst flussabwärts von Hadersdorf eine Fläche von insgesamt 65 km2 und übertrifft die Überflutungsfläche des August-Hochwassers 2002 deutlich (20 %). Im Bereich der Schlossmühle Grafenegg war der Pegelhöchststand um 48 cm höher als 2002. Die enorme Ausdehnung hat mehrere Gründe: Zum einen war zum damaligen Zeitpunkt das Gerinne des Kamp nicht oder nur in wenigen Beieichen ausgebaut, zum anderen gab es in der Flussniederung viele Abflusshindernisse wie Auen und Remisen. Außerdem stauten die Donauhochwasser zurück und verminderten die Abflusskapazität des Kamp. Während die Hochwasser im Zeitraum 1780 bis 1830 durch Lilienbrunn sehr genau dokumentiert sind, finden sich in den Archiven über die nachfolgende Zeit nur wenige Hinweise. Auch in den Ortschroniken sind keine ähnlich gravierenden Hochwasserschäden vermerkt.
- Schlagwörter
- Klassifikation116.3--090.2 (Untersuchungen über Wasserführung in Gewässern und Ufererosion. Geschichte)
[436.3] (Niederösterreich)
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