Standardsignatur
Titel
Bewertung von Handlungsstrategien in Schutzwäldern : Ein integraler Modellansatz
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 176-193
Illustrationen
13 Abb., 2 Tab., 52 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200139981
Quelle
Abstract
Ein kostenwirksames Schutzwaldmanagement muss sich auf fundiertes ökologisches, technisches und ökonomisches Know-how abstützen. Eine solche gesamtheitliche Betrachtung ist bis heute erst teilweise Realität. Es ist daher schwierig, verschiedene Handlungsstrategien wie beispielsweise die Kombination von präventiven Behandlungen (Durchforstung, Pflanzung) und reaktiven Behandlungen nach Störungen (Räumung von Windwurf- und Käferholz, Ergänzungspflanzungen und technische Verbaumassnahmen) vergleichend zu bewerten. Im Aufsatz wird der Prototyp eines Schutzwald-Simulationsmodells vorgestellt, welcher solche Bewertungen ermöglichen soll. Ebenfalls wird seine Anwendung in vier Fallstudien vorgestellt. Das Modell basiert auf einem modifizierten Markovketten-Ansatz und besteht aus sechs Modulen. Im Modul Bestandesentwicklung wird die Entwicklung von 16 Bestandestypen (zum Beispiel ungleichförmiger Wald) simuliert. Das Modul Störungen schätzt die Waldflächen, die zum Beispiel von Wind oder Insekten zerstört werden. Im Modul Handlungsstrategien können waldbauliche Strategien definiert werden. Das Modul Naturgefahrenrisiken schätzt das Gefahrenpotenzial, Schadenpotenzial und den mutmasslichen Schaden infolge Naturgefahren ab. Das Modul Managementkosten schätzt die Gesamtkosten der Eingriffe, und das letzte Modul ermöglicht eine Kosten-Nutzen-Analyse der gewählten Handlungsstrategie. Das Modell läuft in 10-]ahres-Schritten über eine Periode von 150 Jahren. Ein systematisches Modifizieren der Modellparameter erlaubt es, die wichtigen Einflussfaktoren im Schutzwald zu identifizieren. Die behandelten Fallstudien zeigen im Allgemeinen ein plausibles Modellverhalten. Am Schluss wird aufgezeigt, wie das Modell verbessert und validiert werden kann.