- Standardsignatur15101
- TitelLeitfaden 6. Der UMN MapServer als Informations- und Partizipationsplattform
- Verfasser
- ErscheinungsortBonn
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- Seiten26 S.
- Illustrationen13 Abb., 12 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200139764
- Quelle
- AbstractMit der Aarhus-Konvention von 1998 und den in nationales Recht umzusetzenden bzw. bereits in einige Bundes- und Landesgesetze umgesetzten Informations- und Beteiligungsrichtlinien der EU (RL2003/4/EG, RL 2003/35/EG) wird die aktive Information über Umweltbelange und die Beteiligung der Öffentlichkeit bei bestimmten umweltrelevanten Entscheidungen in Zukunft für Behörden und weitere informationspflichtige Stellen zur Pflicht. Ziel der Vorgaben ist es, die Transparenz behördlicher Entscheidungen und ihre Kontrolle durch die Bürger zu verbessern sowie die Umwelterziehung und das Verständnis für die Umwelt zu fördern. Die Behörden sind durch die Richtlinie aufgefordert, in diesem Feld neue Technologien einzusetzen und die Öffentlichkeit zur Nutzung des Internet als Informations- und Kommunikationsweg zu ermutigen. Die Dokumentation und Bereitstellung der umweltrelevanten Informationen im Internet wird daher in naher Zukunft zu einem Standard werden, wenn die Anforderungen der Nutzer bekannt und auch technisch berücksichtigt werden. Der Einsatz der neuen Medien und speziell der Einsatz der neu entwickelten Beteiligungsinstrumente zeigt einerseits viele Möglichkeiten, andererseits aber auch die derzeit noch wirksamen technischen Grenzen in der Nutzbarkeit auf. Die Nutzerfreundlichkeit und die intuitive Gestaltung der Module können und müssen in Zukunft stets geprüft und optimiert werden. Auch die technischen Möglichkeiten, allen voran die Optimierung der Datenübertragungsrate, müssen ausgebaut werden. Zurzeit nutzen nach der ARD/ZDF Online Studie 2006 immer noch ca. 50% aller Internetnutzer eine Modem- oder eine ISDN-Verbindung. Dies kann insbesondere eine Hürde für die Nutzung der karten- und textbezogenen Beteiligung darstellen. Da die verwendeten Softwarebausteine frei verfügbar sind, ist auch eine individuelle Anpassung und Verwendung in unterschiedlichen Fachdisziplinen sehr gut möglich und sie stellen eine Alternative zu proprietären Produkten dar. Mit den heterogen Instrumenten und Angeboten zur Kommunikation und Interaktion sollten stets umfassende und aktuelle Informationen als weitere Möglichkeit genutzt werden, Beteiligte und Betroffene (Experten, Träger öffentlicher Belange, Bürgerinnen und Bürger) frühzeitig in den Planungsprozess einzubeziehen. Die neuen Beteiligungsmodule wurden u. a. basierend auf den Erfahrungen und in enger Zusammenarbeit mit entera (www.entera.de), einer Ingenieurgesellschaft für Planung und Informationstechnologie aus Hannover, entwickelt. Ihr Produkt „Beteiligung Online" greift auf die beschriebenen Werkzeuge zurück und wurde in den letzten Jahren vielfach eingesetzt, evaluiert und stetig weiterentwickelt. Dabei zeigte sich, dass es bei der Integration von Online-Beteiligungsprozessen in kommunale Verwaltungsabläufe sehr wichtig ist, die behördeninternen Abstimmungsabläufe möglichst detailliert zu berücksichtigen. Diese strukturierten Arbeitsabläufe, die gerade in kommunalen Fachverfahren die Regel sind, können mit anpassbaren Modulen sehr gut standardisiert werden. Nur eine hohe Nutzerfreundlichkeit einzelner Beteiligungsmodule sichert eine hohe Akzeptanz des Systems. Optimierungspotenzial wurde von Seiten unterschiedlicher Anwender darin gesehen, dass eine gezielte Auswahl vordefinierter Kartenausschnitte (z.B: Gemeinde- oder Kreisgrenzen), eine Downloadfunktion der jeweiligen GIS-Daten, aber auch eine Uploadfunktion zur Übermittlung relevanter, lokaler Geodaten oder Textdokumente zur Verfügung steht. Da jedoch gerade in den politischen Gremien noch sehr viel mit analogen Tischvorlagen - erstellt mit gängigen Textverarbeitungsprogrammen - gearbeitet wird, sollte auch hier noch ein interoperabler Austausch realisiert werden. Ziel eines digitalen Informations- und Beteiligungssystems sollte es daher sein, der Öffentlichkeit Umweltinformationen leicht zugänglich, verständlich und umfassend zur Verfügung zu stellen, Bürgerinnen und Bürgern unterschiedliche Patizipationsmöglichkeiten zu bieten und dem Planungsträger einen möglichst medienbruchfreien Verwaltungsablauf zu ermöglichen.
- Schlagwörter
- Klassifikation911 (Allgemeines. Landesplanung. Regionale Planung. Raumordnung)
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