Standardsignatur
Titel
Grenzüberschreitende Konnektivität und lokale Akzeptanz von Natura 2000 : Das Beispiel des Unteren Odertals
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 179-184
Illustrationen
3 Abb., 30 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200139564
Quelle
Abstract
Im vorliegenden Artikel werden Aspekte der Akzeptanz und Legitimation von Naturschutz mit Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit verbunden. Im Mittelpunkt steht dabei die grenzüberschreitende Konnektivität von Natura-2000-Flächen an der deutsch-polnischen Grenze und insbesondere in der Fallstudienregion Unteres Odertal. Während auf deutscher Seite sowohl Vogelschutzgebiete (SPA) als auch FFH-Gebiete (SCI/SAC) ausgewiesen wurden, sind auf der polnischen Seite bislang nur SPA vorgeschlagen worden. Mit Blick auf FFH-relevante Fischarten in der Oder ist die grenzüberschreitende Konnektivität des Natura-2000-Netzes daher nicht gegeben. Akzeptanz und Legitimation von Natura 2000 auf lokaler Ebene sind im Untersuchungsgebiet beiderseits der Grenze sehr gering. Ausschlaggebend dafür, dass auf polnischer Seite nur SPA gemeldet worden sind, war jedoch der Widerstand der Wasserwirtschaftsämter und der staatlichen Forstverwaltung. Es bestehen noch Chancen zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Konnektivität von Natura 2000 im Unteren Odertal, weil die polnische Gebietskulisse noch nicht mit der Europäischen Kommission abgestimmt ist und wahrscheinlich Nachbesserungen verlangt werden. Außerdem können die Mitgliedstaaten durch freiwillige Maßnahmen die ökologische Kohärenz des Netzes erhöhen. Dies wird allerdings nur bei einer breiteren gesellschaftlichen Unterstützung möglich werden.