Standardsignatur
Titel
Untersuchungen zu Populationsveränderungen bei Phytophthora infestans mittels SNP-Analyse
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 87-92
Illustrationen
5 Abb., 12 Tab., 9 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200139468
Quelle
Abstract
120 Phytophthora infestans-lsolate aus dem Jahr 2005 konnten mit Hilfe der Einzel-Nukleotid-Polymorphismus (SNP)-Analyse und mit Primern von verschiedenen chromosomalen Genen erfolgreich charakterisiert werden. Während sich die „MAT"-Primer noch zur Charakterisierung von P. infestans-Isolaten der Jahre 2000 bis 2004 in der SNP-Analyse eigneten, wurde dieser Sequenzbereich in Isolaten aus dem Jahr 2005 nicht mehr nachgewiesen. Folglich hatte sich dieser Genombereich des Algenpilzes so stark verändert, dass in diesem Bereich keine SNP-Primer-Kompatibilität mehr gegeben war. Zur besseren Charakterisierung der P. infestans-Isolate aus dem Jahr 2005 wurden deshalb weitere SNP-Primer aus anderen Genombereichen herangezogen. Mit diesen Primern ließen sich erfolgreich Homologiestudien durchführen, so dass Eingruppierungen der P. infestans-lsolate von den verschiedenen beprobten Standorten möglich waren. Eine Beeinflussung der mit der SNP-Analyse untersuchten Genbereiche von P. infestans durch FungizidbehandIungen konnte nachgewiesen werden. Es zeigte sich, dass Fungizidbehandlungen einen starken Einfluss auf die Ausprägung von genetischen Diversitäten bei P. infestans hatten. Da vermutet wird, dass es sich beim isolierten Myzel von Blattläsionen um P. infestans-Mischpopulationen handelt, könnte es bei der Stress-Situation „Fungizidbehandlung" einen Selektionsprozess bei P. infestans-lsolaten gegeben haben. Deshalb konnten sich verschiedene Subpopulationen des P. infestans-Gemisches besser entwickeln als andere und prägten so das genetische Gesamtbild von speziell angepassten P. infestans-Subpopulationen. Die hohe genetische Variabilität des Algenpilzes P. infestans ist somit für die alljährlich starke Infektiosität des Algenpilzes verantwortlich, was bei günstigen Witterungsverhältnissen immer wieder zu hohen Ertragseinbußen im Kartoffelanbau führt.