- Standardsignatur627
- TitelChemische Holzverwertung
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1937
- SeitenS. 193-215
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200139444
- Quelle
- AbstractMit vorstehenden Aufzählungen hoffe ich, eine übersichtliche Darstellung der heute schon eine ansehnliche Rolle spielenden chemischen Verwertung des Holzes gegeben zu haben, soweit es der knappe, zur Verfügung stehende Raum gestattet. Von den hierher gehörigen Fabrikationsverfahren hat zweifellos die Zellulosefabrikation derzeit die größte Bedeutung, und es stehen ihr auch, wie oben gezeigt wurde, vielversprechende Wege zu einer weiteren Ausdehnung offen, vor allem durch umgangreichere Verwendung der Viskose für Textilien, Zellulosefolien usw., ferner durch Erschließung der noch von der Baumwolle beherrschten Gebiete der Nitrozellulose und des Zelluloseazetats für die Holzzellulose. Beträchtliche Holzmengen könnte auch die Holzhydrolyse in denjenigen Ländern verarbeiten, wo für diese Industrie an Essigsäure und Holzgeist wird auch die Retortenverkohlung des Laubholzes ihren Platz behaupten, und - vom autarkischen Gesichtspunkt im Zusammenhang mit der Treibstofffrage betrachtet - dürfte auch die Holzverkohlung ohne Nebenproduktegewinnung insbesondere die Verkohlung im Walde mittels Meileröfen und die Verwendung der Holzkohle als Kraftstoff, ein weites Feld erobern, desgleichen die heute noch im Versuchsstadium befindliche Hydrierung des Holzes. Die Verarbeitung von harzreichem Nadelholz hat in solchen Ländern, in denen dieses Material reichlich zur Verfügung steht, zweifellos günstige Aussichten, besonders in Kombination mit anderen Vefahren, welche eine wirtschaftliche Weiterverwendung des von Terpentin und Harz befreiten Holzes gestatten, wie etwa mit der Verkohlung desselben zwecks Erzeugung von Kienteer und Holzkohle oder mit der Holzhydrolyse. Letztere Kombination dürfte auch für die Gerbstoffgewinnung aus inländischem Holz neue Möglichkeiten schaffen. In einem der nächsten Hefte dieser Zeitschrift wird eine Fortsetzung dieser Abhandlung folgen, welche ein Bild davon geben soll, wieweit die chemische Verwertung des Holzes in Österreich heute schon entwickelt ist und welche Zukunftsaussichten hierfür bestehen.
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- Klassifikation
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