Im nordostdeutschen Tiefland wurden seit 1992 insgesamt zehn Dauerbeobachtungsflächen eingerichtet, um das Europäische Eichensterben zu untersuchen. In drei Beständen der Trauben-Eiche (Quercus robur) und in vier Mischbeständen wurden regelmäßig verschiedene phänotypische Merkmale bonitiert. Zur Charakterisierung der genetischen Strukturen dieser Eichenpopulationen wurden kodominante Isoenzymmarker und mütterlich vererbte Chloroplasten-DNA-Marker von einigen hundert Bäumen untersucht. - Für beide Arten in den Untersuchungsflächen nahm während der Beobachtungszeit die Vitalität in Übereinstimmung mit dem generellen Trend in Deutschland ab. Dabei traten innerhalb und zwischen den Populationen Differenzierungen auf. Die genetischen Analysen mit Isoenzymmarkern und mit cpDNA-Markern ergaben deutliche Unterschiede zwischen den beiden Arten. Auf Bestandesebene konnten jeodoch keine Assoziationen zwischen Symptomen des Eichensterbens und genetischen Strukturen gefunden werden, zumindest für den untersuchten Altersbereich von 80 bis 220 Jahren unter üblicher forstlicher Bewirtschaftung.