Standardsignatur
Titel
Die Bewirtschaftung des gemeinschaftlichen bäuerlichen Waldbesitzes in Niederösterreich vom 14. bis ins 18. Jahrhundert : Beurkundet durch die niederösterreichischen Weistümer
Verfasser
Erscheinungsjahr
1979
Seiten
S. 81-82
Illustrationen
2 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200138832
Quelle
Abstract
Die Bedeutung des Waldes hat schon im Mittelalter bei der Besiedlung von Wald und Feld eine Rolle gespielt. Das Leben der Bevölkerung war eng mit dem Wald, seiner Erhaltung selbst in Zeiten größter Rodungsexpansion und Nutzung verbunden. Bemerkenswert dabei sind, abgesehen von den Waldordnungen geistlicher und weltlicher Grundherrschaften, die gemeinschaftlichen und öffentlichen Nutzungs- und Besitzformen und deren Kontinuität. Während Haus, Hof und Feld früh in Einzelbesitz übergingen, ist das beim Wald, wenn überhaupt, nur sehr spät eingetreten. Selbst ei den sich am Ende des Mittelalters neu bildenden Eigentumsformen waren die Besitzarten mit der Betonung gemeinschaftlicher Ziele noch immer vorherrschend, wie der landesherrliche Wald, der Gemeinde- und andere Körperschaftswald un in seiner öffentlich-rechtlichen Stellung auch der Herrschaftswald. - Von der verantwortungsbewußten örtlichen Planung bezüglich der Verteilung von Wald und Weide sowie von der Waldbewirtschaftung und den Nutzungsregelungen geben die mittelalterlichen Weistümber ein gutes Zeugnis. Sie sind die schriftlichen Aufzeichnungen eines einst mündlich durch Fragen und Antworten gewiesenen Rechts, das in den sogenannten Banntaidingen, die möglichst einmal jährlich abgehalten werden sollten, gesprochen worden war.