- Standardsignatur13466
- TitelInwieweit trägt eine angepasste Landnutzung zum Hochwasserschutz bei?
- Verfasser
- ErscheinungsortFreising
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 17-23
- Illustrationen2 Abb., 3 Tab., 14 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200138643
- Quelle
- AbstractHochwasserschutz bewegt sich im Konfliktfeld zwischen dem menschlichen Bedürfnis nach der Nutzung der Auen und Gewässer sowie dem Schutz vor dem Wasser, dem gesetzlichen Auftrag zum Schutz der Natur als Lebensgrundlage für den Menschen und schließlich dem Bedürfnis nach Erhalt der Funktionsfähigkeit von Gewässern und Auen. Zu dieser Funktionsfähigkeit gehört auch das Hochwasser als natürliches Ereignis. Hochwässer dürfen also nicht unterbunden werden (wenn dies denn möglich sein sollte). Hochwasserschutz hat in den Einzugsgebieten genauso anzusetzen wie in den Auen und Gewässern. Die Hochwasserabflussbildung und der Hochwasserabfluss hängen von einer ganzen Reihe von Variablen ab. Dies erschwert es, einzelne Ereignisse miteinander zu vergleichen oder allgemein gültige Problemlösungen vorzuschlagen. Zu diesen Variablen zählen beispielsweise das Relief, die Speicherfähigkeit des Gesteins, der Boden und dessen Zustand sowie die Charakteristika der hochwasserauslösenden Niederschläge. Hinzu kommen mehrere Faktoren, die der Mensch zwar verursacht, aber auch beeinflussen kann. Die Landnutzung im Einzugsgebiet ebenso wie in der Aue stellt hierbei eine sehr wichtige Variable im Hinblick auf die Hochwasserbildung dar, jedoch nur etwa bis zu einer Jährlichkeit von etwa 20. Bei selteneren Ereignissen verringert sich der Einfluss der Landnutzung und auch der Zustand der Gewässer immer mehr. Unterhalb dieser Schwelle bestehen viele, unterschiedlich wirksame Möglichkeiten der Abflussverzögerung im Einzugsgebiet und in der Aue. Ganz generell gilt, dass die Landoberfläche möglichst rau sein sollte, sei es über Oberflächenformen (natürliche und künstliche Mulden), die Nutzung selbst (Grünland statt Acker, Wald statt Grünland), sei es über den Erhalt oder die Neuetablierung von Kleinstrukturen oder den Rückbau von Fließgewässern.
- Schlagwörter
- Klassifikation116.3 (Untersuchungen über Wasserführung in Gewässern und Ufererosion [Unterteilung wenn nötig wie 116.2])
424.2--042 (Überschwemmung. Stauwasser im Boden. Gegen meteorologische und chemische Einwirkungen)
913 (Beziehungen zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen (Acker, Wiese, Weide usw.). Waldrodungen; Aufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen; Wechselwirtschaft, wandernde Waldfeldwirtschaft. (Politik); Landnutzung [Siehe auch UDC 332.3 Landnutzung und Unterteilung für Querverweise und auch UDC 711.4 Landnutzung; UDC 712.2 Landschaftsplanung im allgemeinen])
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