- Standardsignatur14013
- TitelMitteldeutsche Auenwälder an Weißer Elster und Elbe : Die historische Entwicklung des Baumartenbestandes von Hartholz-Auenwäldern
- Verfasser
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 70-81
- Illustrationen1 Abb., 3 Tab., 46 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200138559
- Quelle
- AbstractDer Baumartenbestand der Auenwälder um Leipzig und an der Mittleren Elbe wurde Jahrhunderte lang sowohl von natürlichen als auch von anthropogenen Faktoren geprägt. Die vielfaltige Nutzbarkeit von Quercus robur als wichtiges Bauholz sowie als Grundlage für die Schweinemast und Loheichengewinnung führte zu einer gezielten Förderung der Stiel-Eiche weit über den natürlichen Anteil hinaus, wodurch Quercus robur die dominierende Baumart in beiden Auenwäldern war. Zeitlich und örtlich herrschten außerdem die Ulmen mit vor. Bedingt durch tief greifende hydrologische Veränderungen in der Aue und den Wechsel der Betriebsart breitete sich Fraxinus excelsior seit dem Ende des 19. Jahrhunderts großflächig in beiden Auenwäldern aus. Die Gewöhnliche Esche konnte als ursprüngliche Baumart für die mitteldeutschen Auenwälder nachgewiesen werden. Speziell im Leipziger Auenwald kam es seit der Einführung des Hochwaldes zu einer deutlichen Erhöhung des Anteils von Acer pseudoplatanus, der ebenfalls eine natürliche Baumart dieses Auenwaldes ist. Neu tritt Acer platanoides seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Leipziger Auenwald auf. Die teilweise invasive Ausbreitung des Spitz-Ahorns hält bis heute an und ist mit einer Tendenz zur Ruderalisierung verbunden. Im 20. Jahrhundert veränderte das Auftreten der Holländischen Ulmenwelke sowie der großflächige Anbau von Populus x canadensis die Raum- und Artenstruktur der Hartholz-Auenwaldbestände erneut. Während in den Auenwäldern an der Mittleren Elbe Quercus robur immer noch die dominierende Baumart ist, hat sie diesen Status im Leipziger Auenwald verloren. Hier herrschen Fraxinus excelsior sowie Acer pseudoplatanus und A. platanoides vor. Die Stiel-Eiche ist im Leipziger Auenwald immer noch eine sehr häufige Baumart.
- Schlagwörter
- Klassifikation263 (Bewässerte Waldungen. Auewald)
228.3 (Gemischte Bestände)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
902 (Geschichte der Wälder und des Forstwesens [Unterteilung durch Querverweise zu den geographischen und sachlichen verwende 902:972 oder 972.1/.9 für bestimmte Organisationen])
[430] (Deutschland, 1990-)
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