Eindämmung des Wurzelpilzes Heterobasidion annosum in Beständen mit Gemeiner Kiefer in Ackeraufforstungen : Einsatz des Biopräparats PgIBL P. gigantea in einem forstlichen System als Beispiel für ein integratives Schädlingsbekämpfungsmanagement

Berlin

2007

S. 29-35

2 Abb., 4 Tab., 16 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200138546

Der Artikel beschreibt neuartige prophylaktische und therapeutische Tests mit dem biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel Phlebiopsis gigantea zur Behandlung von Baumstümpfen mit dem Ziel der Kontrolle von Heterobasidion annosum in Kiefernbeständen auf ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzflächen in Polen. In gesunden Beständen entwickelten sich auf zuvor manuell mit PgIBL® (einer Formulierung von P. gigantea) behandelten Stubben nach leichten Vornutzungshieben Fruchtkörper von P. gigantea. Im folgenden lieferten diese Fruchtkörper ein ausreichendes Inoculumpotenzial für die Infektion frisch geschlagener Stubben nach dem ersten Nutzungshieb und machten eine weitere Behandlung überflüssig. In Beständen mit Gemeiner Kiefer wurden frisch durch H. annosum infizierte Baumgruppen anhand von Kronensymptomen identifiziert und durch Fällung der Bäume rings um diese Gruppen therapeutische Quarantänestreifen geschaffen, wobei die Stubben dieser Bäume anschließend mit P. gigantea behandelt wurden. Die Versuchsergebnisse dieser beiden Konzepte werden im Verhältnis zu neuen Vorstellungen über die Dynamik der Ausbreitung von Krankheiten in Monokulturen dargestellt.