- Standardsignatur4017
- TitelDie Aufschließung des Lehrforstes Ofenbach
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1980
- SeitenS. 60-61
- Illustrationen2 Abb.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200138540
- Quelle
- AbstractDie heutige Aufschließung des Lehrforstes ist in der Hauptsache das Ergebnis einer 40jährigen Bautätigkeit und läßt die in diesem Zeitraum eingetretenen Veränderungen der Trassierungsgrundsätze und Bauverfahren erkennen. Mit einer Länge des LKW-fahrbaren Straßennetzes von 50,56 km (exklusive der noch der Beschotterung harrenden Rohtrasse im vorderen Postwald) ergibt sich bei einer Waldfläche von 901 ha die respektable Straßendichte von 56 lfm/ha. Das ist - gemessen am Bundesforstdurchschnitt - viel und wurde verschiedentlich kritisiert. Nach mehrjährigem Studium der im Revier Ofenbach gegebenen Verhältnisse lassen sich aber zugunsten dieser hohen Wegedichte folgende wirtschaftliche Gründe anführen: - Das Revier Ofenbach ist wohl ein Teil des Großbetriebes "Österreichische Bundesforste", aber durch seine große Distanz zu den nächstgelegenen Komplexen in der Art der tatsächlichen Bewirtschaftung eher als Mittelbetrieb zu klassifizieren. Dafür spricht auch der häufige Einsatz kleiner Traktoren wie Holder A55 und Schilter UT5000. In gleichem Sinn wirkt das hohe Vornutzungsprozent (zirka 33 Vo). Örtliche Entlegenheit und hoher Buchenanteil beschränken den Einsatz hochmechanisierter Erntesysteme, wie er für großflächige Bundesforstverwaltungen mit hohem Nadelholzanteil und niedriger Wegedichte kennzeichnend ist, auf Sonderfälle. - Die gute Bonität ermöglicht zusammen mit der Nähe des östlich angrenzenden Niedriglohngebiets eine hohe waldbauliche Intensität. Viele Pflegeeingriffe werden Selbstwerbern überlassen und sind ohne hohe Wegedichte undurchführbar. - Aus der Zielsetzung des Lehrforstes für die praxisnahe Intensivausbildung der Hörer der Universität für Bodenkultur stellt die vorhandene große Wegedichte einen beachtlichen Vorteil dar, weil er Betreuern und Auszubildenden zu hoher Mobilität verhilft. - Für Ausbildungszwecke ist es vorteilhaft, daß sich im besteund mangelhafte Abzweigungen befinden. Daher wurde dem Sanierungsangebot der Forstverwaltung die Bitte entgegengestellt, die betroffenen Abschnitte als Demonstrationsobjekte im jetzigen Zustand zu belassen, soweit nicht wirtschaftliche Gründe dagegensprechen. Das derzeitige, im Verlaufe von Jahrzehnten schrittweise entwickelte Wegenetz des Lehrforstes weist die Probleme der meisten österreichischen Forstwegenetze auf und Aufschließungen, die dem letzten Stand der Trassierungs- und Bautechnik entsprechen, zeigen uns die Österreichischen Bundesforste ohnehin alljährlich in dankenswerter Weise bei unseren Exkursionen.
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