Bodenbewusstsein - Wahrnehmung, Geschichte und Initiativen

Berlin

2004

25 S.

1 Abb., 2 Tab., 43 Lit. Ang.

Artikel aus einem BuchUnselbständiges Werk

200138321

Die Vorgeschichte des Umwelt- bzw. Bodenbewusstseins zeigt, dass vieles heute berücksichtigt oder angepasst umgesetzt wird (Lazar, Huck u. Miehlich, 2003). Es kommt in Zukunft darauf an, dass der Boden vermehrt als Thema in den Medien erscheint. Eine Reihe interessanter Initiativen und Aktivitäten schaffen Bodenbewusstsein in der Öffentlichkeit und steigern die Akzeptanz für Maßnahmen zum Bodenschutz. Die Veränderung des Bodenbewusstseins in der Öffentlichkeit muss auch weiterhin auf vielen Wegen ansetzen und braucht einen langen Atem. Dennoch: Viele Initiativen und Projekte bleiben Einzelereignisse. Zwar sind diese Aktivitäten richtig und jede für sich und alle gemeinsam sind unverzichtbar, aber letztlich haben sie keine Breitenwirkung, sondern die, sehr wichtige und nützliche Funktion, die Experten und Insider zu einem Mehr an innovativen Ideen und Initiativen zu ermuntern. Das ist ein wichtiger Schritt, um die notwendige fachlich-politisch motivierte Grundlage für eine breitere und offensivere Verbreitung von Bodenbewusstsein zu schaffen. Jedoch: Das Ziel, einem großen Teil der breiten Öffentlichkeit den Boden mit seinen lebenswichtigen Funktionen näher zu bringen, ist mit ihnen nicht erreicht. Auch wenn noch viel mehr Bürger die Bodenlehrpfade besuchten (Reiseführer UBA, 2001) und die Angebote der Museen nutzten - die erforderliche Kraft zur Beseitigung des eingangs erwähnten Defizits der Bodenschutzpolitik werden sie alleine nicht aufbringen. Nach Auffassung des Wissenschaftlichen Beirats Bodenschutz ist zum jetzigen Zeitpunkt eine Initiative zur Bündelung einer zielgerichteten Kampagne notwendig. Um die Rahmenbedingungen für einen Aktionsplan „Bodenschutz in der Öffentlichkeit" auszuloten, veranstaltete der Wissenschaftliche Beirat Bodenschutz, gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umweltschutz und der Stadt Osnabrück, im April 2003 einen eintägigen Workshop. Bodenschutz ist eine Querschnittsaufgabe, entsprechend breit gefächert sind die Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirats zur Verbesserung des Bodenbewusstseins.