Standardsignatur
Titel
Geomorphic evolution of the seaward escarpment in the NE Ligurian Alps (Italy)
Verfasser
Erscheinungsort
Berlin
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 115-134
Illustrationen
11 Abb., 20 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200138210
Quelle
Abstract
Wir haben sowohl die Asymmetrie der zwei gegenüberliegenden Abdachungen in Bezug auf Gefälle und generelle Morphologie quantifiziert, als auch die morphometrischen Merkmale der fünf ligurischen Flüsse untersucht, die das Gewässernetzwerk der seewärtigen Abdachung bilden. Zwei Flüsse, insbesondere Sansobbia und Cerusa, zeigen anhand ihrer konvexen Wasserscheide, der durch Feldarbeit belegten hohen regressiven Tendenz ihrer Abflussbahnen, und der im Verhältnis zu den anderen Flüssen höchsten hierarchischen Abweichung und Entwässerungdichte, dass sie landeinwärts zurückerodieren und demzufolge auch die Wasserscheide landeinwärts zurückweicht. Die verschiedenen azimuthalen Muster der Abflusslinien und die unterschiedliche Neigung zur Erosion der Gesteine in den südwestlichen (Sansobbia) und nordöstlichen (Cerusa) Teilarbeitsgebieten tragen dazu bei, dass sich die Morphologie der seewärtigen Abdachung in den zwei Sektoren auf verschiedene Weisen entwickelt: Im SW Sektor kommen weiche Gesteine vor und die Flüsse fließen meistens parallel zur Wasserscheide. Deshalb erodiert der Sansobbia durch Flussanzapfung nordwärts zurück und wird mit der Zeit die Wasserscheide abflachen und die Asymmetrie der Steilstufe reduzieren. Dies wurde durch das Vorkommen von Windgassen und einer hohen Konzentration an schwach geneigten Flächen im Einzugsgebiet des Sansobbia belegt, welche ehemals Teil der sanften piemontesischen (nördlichen) Abdachung waren und nun als Reste eines Altreliefs in die südliche Gebirgsabdachung einbezogen wurden. Im NE Sektor hingegen wurden keine Windgassen und Altflächen gefunden. Härtere Gesteine und Abflüsse, die senkrecht zur Wasserscheide gerichtet sind, haben zur Folge, dass die Verlagerung der Wasserscheide langsamer erfolgt, und dass die Asymmetrie der Abdachungen erhalten bleibt.