- Standardsignatur12716
- TitelBiotopverbund am Beispiel einiger Biotoptypen im südlichen Flachgau
- Verfasser
- ErscheinungsortSalzburg
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 30
- Illustrationen5 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200137725
- Quelle
- AbstractInnerhalb eines Biotopverbundes ist neben der Größe eines Biotops und des Pufferbereiches die räumliche Isolation ein wesentliches Element der Verminderung des genetischen Austausches (fehlenden Bestäubung) aber auch des Individuenaustausches (Diasporenverfrachtung) zwischen benachbarten Populationen und Lebensräumen. Windbestäubte Arten sind in ihrem Lebensraum geringer gefährdet als Tierbestäubte, da bei Ausfall des Pflanzenpartners oft auch die Bestäuber abwandern können. Bei der Diasporenausbreitung sind die Distanzen die zur Isolation führen meist recht gering und hängen stark vom Ausbreitungstyp ab. Fernausbreiter sind eher zoochore Arten (Bakker et al. 1996). Von diesem Isolationseffekt sind „Rote Liste"-Arten oder im Gebiet seltene Arten stärker betroffen als häufige. Ebenso sind Ubiquisten „kommunikationsfreudiger" als Spezialisten. Über die Distanz, welche zur Kommunikation der Biotype untereinander notwendig ist, gibt es nur Schätzwerte, wobei diese vom Biotoptyp und auch vom Inhalt dieser abhängen. Sie schwanken von 500 m bis 2000 m (DRL 1983, Burkhardt & Eislöffel 1992). An einem konkreten Beispiel soll der Frage der Kommunikation zwischen Biotopen nachgegangen werden. In den südlichen Gemeinden des Salzburger pol. Bezirkes Flachgau (Fuschl, KoppI, Hof) wurden daher einige Gemeinden zur Erfassung der Isolation von Biotopen untersucht (Frank 2000). Als Biotoptypen wurden einige Magerrasen (Blaugrasmagerrasen, Magere Glatthaferwiese, Tieflandbürstlingsrasen) sowie Feuchtlebensräume (Kleinseggenriede - Kalkflachmoore, Großseggensümpfe, Kohldistelfeuchtwiesen) herangezogen. Als wichtiges Kriterium wurde die Distanz eines Biotopes zum nächsten des gleichen Biotoptypes verwendet, mittels GIS aus der Karte berechnet und anschließend ein Distanzkreis (500 m, 1000 m, 2000 m) um jedes Biotop eingetragen. Die Ergebnisse zeigen unterschiedliche Aspekte der räumlichen Verteilung. Der Verbund ist dann gegeben, wenn der Landschaftsteil überhaupt Möglichkeiten für Biotoptypen bietet. So ist der Blaugrasrasen in der montanen Stufe vor allem in Räumen mit zahlreichen flachgründigen Felsbiotopen innerhalb eines potentiellen Verbundes gut vertreten (z.B. Fuschl Ost: Linie Schober bis Kienberg), an anderer Stelle (KoppI) ist der Verbund kaum gegeben. Auffällig ist das sehr lückige Auftreten von verschilften mesotrophen Nassflächen, die kaum ein Verbundsystem aufweisen. Eine besondere Gefährdung der Magerbiotope ist die zu geringe Größe (Jedicke 1994), was auch zur Verminderung der Artengarnitur führt. Verstärkt wird der Effekt noch durch fehlende oder zu gering dimensionierte Pufferflächen, die einer Nährstoffanreicherung aus der Umgebung ausgesetzt sind.
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