- Standardsignatur12716
- TitelGIS-Modellierung von wildökologischen Korridoren für die Entscheidungsfindung in der Raumplanung
- Verfasser
- ErscheinungsortSalzburg
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 27
- Illustrationen3 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200137722
- Quelle
- AbstractUm die Funktionssicherung von Grünbrücken langfristig gewährleisten zu können, ist die Durchgängigkeit von Wildtierwanderwegen über ihren gesamten Verlauf sicherzustellen. Damit die zuständigen Raumplanungsbehörden diesen Aufgabenbereich wahrnehmen können, werden detaillierte Kartengrundlagen benötigt, die den Verlauf, die räumliche Ausdehnung und den aktuellen Zustand dieser Wildtierwanderwege darstellen. Expertenbasierte GIS-Modelle leisten hier einen wesentlichen Beitrag und ermöglichen eine nachvollziehbare Ausweisung der Wildtierwanderwege. Durch eine Top-Down-Strategie wurden in einem ersten Arbeitsschritt österreichweit die wichtigsten Wildtierwanderwege auf nationalem Maßstab nach Köhler (2005) ausgewiesen (nationales Modell). Als Zeigertierarten für dieses Modell wurden die drei großen Beutegreifer (Bär - Ursus arctos; Luchs - Lynx lynx; Wolf - Canis lupus) sowie der Elch (AIces aices) und der Rothirsch (Cervus elaphus) ausgewählt. Alle fünf Tierarten sind Arten mit großen Arealansprüchen sowohl hinsichtlich ihres Lebensraumes als auch hinsichtlich ihrer Migrationstendenzen. Alle fünf Arten sind abhängig von intakten Migrationsrouten, die Subpopulationen untereinander verbinden können und somit den genetischen Austausch aufrechterhalten. In „Problembereichen", die aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten ein bereits geringes Vernetzungspotential aufweisen, wurde anhand detaillierter Geodaten auf regionaler/lokaler Maßstabsebene ein weiteres Modell erstellt (regionale/lokale Detailmodellierung). Bei dieser Modellierung wurde zusätzlich zum Naturraumpotential die aktuelle Flächenwidmung berücksichtigt. Alle Ergebnisse sowie weitere Informationen zu den Modellen unter http://ivfl.boku.ac.at/projekte/woek. Die Ergebnisse wurden z.B. in der von Proschek (2006) erstellten Studie „Strategische Planung für die Lebensraumvernetzung in Österreich. Prioritätensetzung für Nachrüstvorschläge für Grünbrücken Über Autobahnen und Schnellstraßen" berücksichtigt. Da bei der Prioritätenreihung der geplanten Bauwerke die aktuell vorherrschende Flächenwidmung im Vor- und Hinterland der Grünbrücke berücksichtigt werden muss, stellen die ausgewiesenen Verläufe der wichtigsten Wildtierwanderwege in Österreich eine wesentliche Entscheidungshilfe und Planungsgrundlage dar.
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