- Standardsignatur12716
- TitelWildökologische Raumplanung – Beeinflussung der Lebensräume heimischer Schalenwildarten durch Mehrfachnutzung der Landschaft
- Verfasser
- ErscheinungsortSalzburg
- Verlag
- Erscheinungsjahr2007
- SeitenS. 23
- Illustrationen1 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200137719
- Quelle
- AbstractDer Lebensraum der heimischen Wildtiere wird durch Mehrfachnutzung der Kultur- und Naturlandschaft zusehends eingeschränkt. Gerade für die Wildart Rotwild wären ungestörte Rückzugsgebiete mit geringer Wildschadensanfälligkeit jedoch die ökologische Voraussetzung für eine weitgehend schadfreie Integration dieser Wildart in unsere Landschaft. Mit der Neufassung des Salzburger Jagdgesetzes wurde auf diese ständigen Einschränkungen und Änderungen der Lebensräume reagiert und das derzeit gültige Jagdgesetz 1993 auf die Basis einer Wildökologischen Raumplanung gestellt. Durch einen großräumigen Ansatz soll im Bundesland Salzburg damit eine Grundlage für eine ökologisch orientierte Lösung des Wald-Wild-Umwelt-Konfliktes gefunden werden. Als größte Einheit gilt dabei der Wildraum, welcher sich nach wildökologischen Kriterien an den Grenzen der Lebensräume der betreffenden Schalenwildart orientiert. Die so genannten Wildregionen stellen die eigentlichen Verwaltungseinheiten dar, in denen, die nach großräumiger Planung festgelegten Aufgaben umgesetzt werden sollen. Die innerhalb der Wildräume und Wildregionen ausgeschiedenen Wildbehandlungszonen (Kernzonen, Randzonen, Freizonen) dienen insbesondere der großräumigen Wilddichteregulierung und der damit koordinierten Arealabgrenzung für Schalenwildarten, bezogen auf die gegenwärtige wald- und wildökologische Ausgangslage und sind als „Entwicklungsplanung" (Soll-Zustand) zu verstehen. Gerade in den Kernzonengebieten sollten die Lebensraumbedürfnisse der entsprechenden Wildart mehr als bisher Berücksichtigung finden und der Lebensraum für diese Wildart entsprechend gesichert werden. Die Auswirkungen durch die Mehrfachnutzung der Kultur- und Naturlandschaft nehmen jedoch stetig zu, weshalb das Wild nur noch selten ungestörte Rückzugsgebiete vorfindet. Durch die Wildökologische Raumplanung, die Möglichkeit der Ausweisung von Schutzgebieten (z.B. Habitat- und Biotopschutzgebiete) und einer gezielten Lenkung von Tourismus und Freizeitnutzung soll dieser Entwicklung entgegen gesteuert werden und auf breiter Basis eine zeitliche und räumliche Entflechtung von Interessenskonflikten gefunden werden. Darüber hinaus sollen durch Maßnahmen im Bereich der Land- und Forstwirtschaft die Lebensräume möglichst artgerecht erhalten bzw. gestaltet werden. Veränderungen der Habitatsituation - nicht zuletzt durch Naturkatastrophen (Windwurf 2002) - führen zu einer Änderung des Raum-Zeitverhaltens der Wildtiere und müssen im Wildtiermanagement entsprechend mitberücksichtigt werden.
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