Standardsignatur
Titel
A comparison of selected Austrian biomass equations
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
S. 167-183
Illustrationen
11 Abb., 3 Tab., 12 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200137456
Quelle
Abstract
In den vergangenen zwei Jahren hat sich eine speziell dafür eingerichtete Arbeitsgruppe mit der Entwicklung von Biomassefunktionen für in Österreich vorkommende Baumarten und Baumartengruppen beschäftigt. Die Biomassefunktionen wurden auf Basis von bereits existierenden Datensätzen entwickelt, die ursprünglich auf Dauerversuchsflächen, im Zuge von Waldschadensuntersuchungen, für Untersuchungen zur Biomassestruktur in Bäumen, und für die Entwicklung von Einzelbaumvolumsfunktionen erhoben worden waren. Die einfachsten Modelle schätzen die Asttrockenmasse beziehungsweise die Ast- und Nadeltrockenmasse anhand des Brusthöhendurchmessers, komplexere Modelle benötigen zusätzlich die Baumhöhe und Kronenparameter als Erklärungsvariable. In der vorliegenden Arbeit wird das Prognoseverhalten ausgewählter Biomassefunktionen verglichen und ihr Einfluss auf die Biomasseschätzung auf Einzelbaumbasis, und durch Anwendung auf Daten der Österreichischen Waldinventur auch auf regionaler Ebene verglichen. Aus dem Vergleich der Biomassefunktionen ergeben sich im Wesentlichen folgende Resultate: (1) Die Schätzwerte von Modellen, die nur den Brusthöhendurchmesser als Erklärungsvariable verwenden, hängen erheblich vom zugrunde liegenden Parametrisierungsdatensatz ab; (2) Die Einbeziehung der Baumhöhe als zusätzliche Erklärungsvariable hat nur einen geringen Einfluss auf das Modellverhalten; (3) Kronenparameter sind von besonderer Bedeutung für die Qualität der Biomasseschätzungen. Sowohl auf Einzelbaumebene als auch auf regionaler Ebene zeigen Biomassefunktionen, die das Kronenverhältnis berücksichtigen, geringere Unterschiede zwischen den Schätzwerten, als jene Funktionen, die nur den Brusthöhendurchmesser, oder den Brusthöhendurchmesser und die Baumhöhe als Erklärungsvariable verwenden. Folglich können Kronenparameter und im speziellen das Kronenverhältnis als wesentliche Variable für plausible Biomasseschätzung angesehen werden. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Biomasseschätzungen für ein und dieselbe Baumart je nach verwendeter Funktion beachtlich variieren können. Daher ist für die Anwendung der Funktionen sowohl die Kenntnis der Modelleigenschaften sowie der Parametrisierungsdaten, als auch die Kenntnis von datenspezifischen Besonderheiten der Anwendungsdaten erforderlich. Bei unüberprüfter Anwendung können die Biomasseschätzungen mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sein. Die in dieser Arbeit präsentierten Modellvergleiche sowie die Beschreibung der Modelleigenschaften und der Besonderheiten der Parametrisierungsdaten sollen daher einem Anwender bei der Wahl einer für seine Fragestellung geeigneten Biomassefunktion Hilfestellung sein.