Standardsignatur
Titel
Besondere Schutzverantwortung von Gemeinden für Zielarten in Baden-Württemberg : Teil 2: Validierungen des Ansatzes für ausgewählte Anspruchstypen
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 47-56
Illustrationen
9 Abb., 1 Tab., 20 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200137188
Quelle
Abstract
Mit dem „Informationssystem Zielartenkonzept (ZAK)" wurde in Baden-Württemberg ein webbasiertes Planungswerkzeug zur Erstellung tierökologischer Zielarten- und Maßnahmenkonzzepte, insbesondere zur Anwendung in der kommunalen Landschaftsplanung, entwickelt (vgl. Geissler-Strobel et al. 2006; Zugang: www.lubw.baden-wuerttemberg.de). Eine Informationsebene des Planungswerkzeugs ist die Zuweisung von besonderen Schutzverantwortungen und Entwicklungspotenzialen für Zielarten der Fauna aus landesweiter Sicht zu den Städten und Gemeinden Baden-Wuerttembergs (vgl. Jooss et al. 2006). Hierfür wurden zunächst Zielarten zu 25 ökologischen Anspruchstypen (Zielartenkollektiven) gruppiert und dann für diese über GIS-basierte Landschaftsanalysen landesweit potenzielle Habitate räumlich abgebildet. Aus diesen Flächenkulissen wurden über zwei Indikatoren, welche die Flächengröße und die Verbundsituation (Konnektivität) der Flächen berücksichtigen, für jeden Anspruchstyp Vorranggebiete ausgewählt. Gemeinden mit Anteil an dieser Flächenauswahl wurde eine besondere Schutzverantwortung aus landesweiter Sicht für den jeweiligen Anspruchstyp zugewiesen. Die entwickelte Methodik wurde anhand tierökologischer Geländedaten für die Anspruchstypen "Kalkmagerrasen", "Lössböschungen und Hohlwege", "Streuobstgebiete" und "Ackergebiete mit Standort- und Klimagunst aus tierökologischer sicht" validiert. Untersucht wurden die Übereinstimmung der Habitatpotenzialflächen mit Habitaten von Zielarten, die Eignung der Indikatoren "Flächengröße" und "Biotopverbund" zur Auswahl von Vorranggebieten, die Übereinstimmung von Gemeinden mit besonderer Schutzverantwortung mit tierökologisch herausragenden Gebieten ("hotspots") sowie Aspekte der Zielartenhypothese. Die Analysen ergeben insgesamt eine hohe Plausibilität der Ergebnisse und zeigen damit die Konsistenz der entwickelten Methodik der Zuweisung "besonderer Schutzverantwortungen" für Zielarten zu den Gemeinden.