Standardsignatur
Titel
Entwicklung eines Zielartenkonzeptes für Bremen als Grundlage für ein Naturschutzmonitoring
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 37-46
Illustrationen
5 Abb., 4 Tab., 47 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200137187
Quelle
Abstract
Als Grundlage für ein naturschutzorientiertes Monitoring mit Schwerpunkt in den unbesiedelten Außenbereichen (ca. 120km2) der Stadt Bremen wurde ein Zielartenkonzept entwickelt. Anhand eines Kriterienkataloges konnten 83 gefährdete Tier- und 73 Pflanzenarten (Farn- und Blütenpflanzen, Armleuchteralgen) als Zielarten für die wichtigsten Lebensraumtypen (Grünland, Gewässer, UFer/Sümpfe/Niedermoore, Heiden und Magerrasen, Hochmoorreste, Gehölze, Ruderalfluren und Küsten) ausgewählt werden. Das darauf aufbauende Monitoringkonzept sieht flächendeckende Bestandsaufnahmen von Zielarten und sonstigen wertgebenden Arten (z.B. Revierkartierung Brutvögel, Fundpunktkartierung Ziel- und Rote-Liste-Arten bei Farn- und Blütenpflanzen), Erhebungen auf Rasterbasis (viele wirbellose Zielarten), Kontrollen in repräsentativen Probegebieten (z.B. Laufkäfer-Zielarten, indikatorische Artengruppen bei Farn- und Blütenpflanzen), gesonderte artbezogene Erfassungen für europarechtlich relevante Arten (z.B. Grabenfische, Fledermäuse), flächendeckende Biotoptypen- sowie Vegetationskartierungen (z.B. bei wertvollen Grabensystemen) vor. Teile des Konzeptes werden seit 2004 im Rahmen eines "Integrierten Erfassungsprogramms" (IEP Bremen) auf bislang ca. 3/4 der Freiflächen (ca. 10.500 ha) umgesetzt. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für einen "Bericht zur Lage der Natur" bilden und sind derzeit Basis für Managementpläne, Erfolgskontrollen und die Flächenauswahl für freiwillige Programme mit der Landwirtschaft. Das Konzept findet eine breite Akzeptanz.