- Standardsignatur5235
- TitelHainbuchen-Mischwälder als natürliche Waldgesellschaften? : Ein Beitrag aus dem baden-württembergischen Neckarland
- Verfasser
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 39-46
- Illustrationen1 Tab., 6 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200136477
- Quelle
- AbstractNaturnahe Hainbuchenwälder siedeln im Neckarland einerseits auf betont wechseltrockenen Standorten (Tone mit geringer Entwicklungstiete) in Form eines Traubeneichen-Buchen-Hainbuchenwaldes und andererseits auf betont wechselfeuchten Standorten als Eschen-Hainbuchenwald. Der Traubeneichen-Buchen-Hainbuchenwald vermittelt ökologisch wie synsystematisch zwischen Habichtskraut-Traubeneichenwald (Hieracio-Quercetum (Lohm. 78) Denz 84) und thermophilem Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum primuletosum sensu Müller (1990 in Oberd. 1992). Die tonig'en Standorte aus Unteren Bunten Mergel unterliegen starker sommerlicher Austrocknung und sind tiefgründigt entkalkt, was sich floristisch in Form von reichlich auftretenden Säurezeigern niederschlägt. In der Baumschicht dominieren Buchen und Hainbuche; die mögliche natürliche Beteiligung von Traubeneiche ist schwer abzuschätzen. Im Eschen-Hainbuchenwald betont wechselfeuchter Tone und Mischlehme des Lettenkeuper sind Bestände im Übergang zwischen dem Stellario-Carpinetum sensu Müller (1990 in Oberdorfer 1992) und dem Galio-Carpinetum sensu Müller (1990 in Oberdorfer 1992) zusammengefasst. Die artenreiche Krautschicht ist von Nährstoff-, Frische- und Feuchtezeigern gekennzeichnet; in der Baumschicht dominieren Esche und Hainbuche. Die enge räumliche Verzahnung mit Standorten eutraphenter Buchenwaldgesellschaften gewährleistet eine stete, aber bemessene Präsenz der Buche. Die Stieleiche spielt auf diesen wuchskräftigen Standorten wenn überhaupt nur eine stark untergeordnete Rolle; allenfalls auf basenärmeren, wechselnassen Decklehmen, die standörtlich zu den den bodensauren Eichenwäldern vermitteln, ist eine gewisse Beteiligung dieser Baumart zu erwarten. Schwierig einzuschätzen ist die natürliche Beimischung der Winterlinde.
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