Standardsignatur
Titel
Ausbau der Flüsse und die Auswirkungen auf einheimische Pappelvorkommen -Beispiel Oberrhein
Verfasser
Erscheinungsort
Alfeld
Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
S. 507-509
Illustrationen
4 Abb.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200135681
Quelle
Abstract
Die historische Rheinaue des 17. Jahrhunderts war waldarm, sie hatte Siedlungen in der Aue und beträchtliche Acker- und Wiesenflächen. Vor der Rheinkorrektion (1700-1840) fanden großflächige, künstliche Flusslaufverlegungen in der Rheinaue statt. Bei der Korrektion des Rheins (nach 1840) wurde der durchschnittlich bis zu 2 km breite Rhein auf 200-300 m eingeengt. Das nicht mehr benötigte Flussbett (Breite 1,5-2,5 km) wurde systematisch durch Anlandung zum terrestrischen Standort umgewandelt. Dort wurden die heutigen Auewälder künstlich aufgebaut. Die einheimische Schwarz-Pappel hatte um 1800 nur geringe Anteile am Aue-Gebüsch der Rheinaue. Dagegen erreichte die Pyramiden-Pappel, ein Schwarz-Pappelimport aus Oberitalien, zwischen 1800 und 1900 durch konsequenten Anbau größere Bedeutung als die einheimische Schwarz-Pappel. Historisch und aktuell ist die Silber-Pappel ein fester Bestandteil des Rheinauewaldes. Sie verjüngt sich natürlich. Schutz, Anbau und Vermehrung der einheimischen Schwarz-Pappel als Baum des Jahres 2006 sind Ausdruck nachhaltiger Bemühungen der Forstwirtschaft um den Schutz gefährdeter Arten des Flussauewaldes.