Standardsignatur
Titel
Stand und Entwicklungsmöglichkeiten der Mitteleuropäischen Seilkrantechnik
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
S. 121-139
Illustrationen
6 Abb., 27 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200135660
Quelle
Abstract
Die Seilkrantechnik hat in Mitteleuropa eine lange Tradition. Sie wurde außerhalb Europas in den 1960er-Jahren vor allem durch die Schlittenwinden bekannt. Um 1970 setzte eine rasante Entwicklung der Mobilseilkrantechnik ein, welche die Schlittenwinden zunehmend verdrängte. Obwohl die europäische Mobilseilkran-Technik auf einem bemerkenswert hohen Stand angelangt ist, ist außerhalb des Alpenraumes nur wenig darüber bekannt. Der vorliegende Beitrag bezweckt, den Stand der Technik der Seilgeräte und der entsprechenden seilgestützten Holzerntesysteme zu analysieren sowie die Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung zu diskutieren. Die Einführung der hydraulischen Kraftübertragung war der Auslöser für den Bau kompakter Mobilseilkräne mit einem günstigen Gewicht-Leistungsverhältnis. Die Prozessor-Kippmast-Geräte stellen den Stand der Technik dar; sie integrieren Trommeln, Stahlmast, Antriebseinheit, Ladekran und Prozessorkopf auf einer Trägerplattform. Die Automatisierung des Fahrens und Stoppens des Laufwagens sowie die Funkfernsteuerung machten es möglich, ein Seilkran-System mit nur zwei Personen zu bedienen. Die Mechanisierung von Durchforstungen in Steillagen mit seilgestützten Holzerntesystemen führte zu Kosteneinsparungen von rund 40 % gegenüber motor-manuellen Systemen. Dafür stehen sowohl ein SortimentsSystem mit einem Steilhangharvester als auch ein Baumsystem mit einem Prozessor-Kippmast zur Verfügung. Zukünftige Verbesserungen werden vor allem bei der Zuverlässigkeit der Systemkomponenten, der Optimierung der Systemgestaltung sowie der Ausbildung der Arbeitskräfte mit Hilfe von Simulatoren ansetzen.