- Standardsignatur627
- TitelNeue Methoden zur Abschätzung Samenverbreitungsdistanzen von Waldbäumen am Beispiel der Verbreitung von Picea abies, Abies alba und Fagus sylvatica
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 103-120
- Illustrationen3 Abb., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200135659
- Quelle
- AbstractEine genaue Kenntnis der Verbreitungsdistanzen von Diasporen der Waldbäume spielt eine wichtige Rolle für eine Abschätzung des Potenzials für Naturverjüngung. Samenverbreitung ist ein ökologischer Prozess, der für die Besiedlung neuer Areale und den Austausch bzw. der Erhaltung der genetischen Vielfalt im Sinne einer Abschätzung des Migrationspotenzials von Pflanzen als Folge eines Klimawandels grundlegend ist. Trotz der wichtigen Rolle von Samenverbreitung sind quantitative Informationen über diesen Bereich noch sehr beschränkt was im Wesentlichen auf methodische Gründe zurückzuführen ist. Die beste Möglichkeit, die Limitierungen von empirischen Methoden zu überwinden um verbesserte Aussagen über Samenverbreitungsmuster treffen zu können, stellt die Verwendung von Modellansätzen zur Abschätzung der Samenverbreitung dar. In der vorliegenden Arbeit wird ein Literaturüberblick über neue Ansätze zur Abschätzung von Samenverbreitungsdistanzen gegeben. Außerdem werden Überblicksweise die Ergebnisse einer Anwendung von empirischen und mechanistischen Modellen zur Abschätzung von Verbreitungsdistanzen von Fichten-, Tannen-, Buchenwäldern im Urwald Rothwald präsentiert. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass für die Nahverbreitungskomponente das empirische Modell gute Ergebnisse lieferte, wohingegen das mechanistische Modell die mittleren Verbreitungsdistanzen deutlich überschätzt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in letzterem Fernausbreitungsereignisse berücksichtigt werden, die den Verlauf der geschätzten Verbreitungskurve in die Länge ziehen, und somit kürzere Distanzen überschätzt werden. Demgegenüber werden im empirischen Modell diese ökologisch und biogeografisch wichtigen Ereignisse nicht berücksichtigt. Beide Modelle weisen somit Stärken in verschiedenen Bereichen des Verbreitungsspektrums auf. Für eine Verwendung in der Forstwirtschaft stellen die empirischen Modelle aufgrund ihres Fokusses auf die Nahverbreitungskomponente und der relativ einfachen Parametrisierung ein geeignetes Werkzeug zur Quantifizierung des Verbreitungspotenzials dar. Diese Modelle müssen jedoch für die Verwendung in steileren Lagen angepasst werden.
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