Standardsignatur
Titel
Informationssystem Zielartenkonzept Baden-Württemberg : Ein Planungswerkzeug zur Berücksichtigung tierökologischer Belange in der kommunalen Praxis
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
S. 361-369
Illustrationen
6 Abb., 20 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200135495
Quelle
Abstract
In Baden-Württemberg steht mit dem „Informationssystem Zielartenkonzept Baden-Württemberg“ voraussichtlich ab Dezember 2006 ein web-basiertes Planungswerkzeug zur Erstellung tierökologischer Zielarten- und Maßnahmenkonzepte zur Verfügung (www.lubw.baden-wuerttemberg.de). Zielgruppen für die Anwendung sind kommunale Planungs-, Grünflächen- und Umweltschutzämter, Untere Naturschutz- und Forstbehörden, die Naturschutzreferate und Forstdirektionen der Regierungspräsidien sowie mit Fachbeiträgen beauftragte Tierökologen. Das Planungswerkzeug dient der anwenderfreundlichen Berücksichtigung wesentlicher Inhalte des Zielartenkonzepts in der kommunalen Landschaftsplanung. Es nutzt vorhandenes Expertenwissen zur Verbreitung und Ökologie von rund 330 ausgewählten Zielarten der Fauna und den im Projekt erarbeiteten Ansatz der Zuweisung besonderer Schutzverantwortungen von Gemeinden für Zielartenkollektive. Das aus diesem Wissen abgeleitete Planungswerkzeug strukturiert und unterstützt die ersten Schritte einer auf Tierarten bezogenen sachgerechten Zielarten- und Maßnahmenplanung, ersetzt diese jedoch nicht. Für das „Informationssystem ZAK“ wurde ein zweistufiges Verfahren zur Erstellung von Zielarten- und Maßnahmenkonzepten entwickelt und in Ansätzen erprobt. Die erste Phase ermöglicht bereits in einem frühen Planungsstadium allein auf Basis einer ein- bis mehrtägigen Übersichtsbegehung die Ableitung von Planungsprioritäten hinsichtlich vorrangig in der Kommune zu berücksichtigenden Zielarten und der tierökologischen Relevanz zahlreicher Maßnahmentypen. Das Ergebnis kann als grober Handlungsrahmen zum Arten- und Biotopschutz – Teil Fauna – für landschaftsplanerische Fragestellungen, insbesondere Landschaftspläne und Ökokontokonzepte, herangezogen werden. In der 2. Phase soll dieser Handlungsrahmen sukzessive, je nach Planungsrelevanz für Teilgebiete, detailliert bzw. konkretisiert werden. Dazu sind in der Regel ergänzende Primärdatenerhebungen notwendig.