- Standardsignatur12142
- TitelAuswirkungen der Buchenkomplexerkrankung auf die Bewirtschaftung der Buchenbestände in FFH – Gebieten
- Verfasser
- ErscheinungsortTrippstadt
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 181-189
- Illustrationen3 Abb., 8 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200135486
- Quelle
- AbstractDie Studie umfasst die Untersuchung von durch die Buchenkomplexkrankheit geschädigten Beständen, die sich gleichzeitig in FFH-Gebieten (Netz Natura 2000) befinden und einer Bewirtschaftung im Sinne der europäischen Richtlinie 92/43/EWG bedürfen. Das Ziel bestand in der Festlegung von praktischen Empfehlungen für die Behandlung dieser Bestände. Auf der Basis des derzeitigen Informationsstandes bezüglich der Buchenkomplexkrankheit und des Natura 2000-Netzes wurde in den luxemburgischen Forstämtem Wiltz und Mersch anhand von konkreten Beispielen ermittelt, inwiefern die unterschiedlichen Bewirtschaftungsvorschriften für die Buchenwaldflächen in FFH-Gebieten mit der regionalen Problematik der Buchenerkrankung vereinbar sind. Darüber hinaus wurden die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, die wirtschaftlichen Auswirkungen im Privatwald und der Aspekt der Sicherheit untersucht sowie die Situation in Rheinland-Pfalz im Überblick dargestellt. Unter dem Gesichtspunkt der Erhaltung der Buchenwälder als Lebensraum stellt sich das Problem des Wiederaufbaus der befallenen Bestände. Die in der Untersuchung vorgeschlagenen waldbaulichen Eingriffe betreffen im Wesentlichen die gezielte Förderung der natürlichen Verjüngung der Bestände sowie Änderungen in der Hiebsplanung. Es wird ebenfalls auf den verstärkten Konkurrenzdruck der Fichtennaturverjüngung und auf die Buchenverjüngung in Mischbeständen hingewiesen. Die Verjüngung der Bestände wird, unabhängig von der Buchenkomplexkrankheit, noch durch andere Aspekte erschwert, welche der europäisehen Richtlinie zuwiderlaufen. Dazu zählen z.B. zu hohe Wilddichten, welche die Verjüngung der Begleit- und Nebenbaumarten der Buche verhindern. Unter dem Gesichtspunkt der biologischen Vielfah stellt die Buchenerkrankung einen natürlichen Faktor dar, der neue Lebensräume entstehen lässt, in denen sich eine Vielzahl von durch die Richtlinie geschützten Tier- und Pflanzenarten ansiedeln können. Schlussendlich dürfte die in Luxemburg und in Rheinland-Pfalz betriebene naturnahe Waldbaupolitik in gewissem Maße die negativen Folgeerscheinungen der Buchenerkrankung abmildern und den Erhalt der betroffenen Waldlebensraumtypen gewährleisten.
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