- Standardsignatur12142
- TitelDer Laubnutzholzborkenkäfer Trypodendron domesticum L. als Schädling der Rotbuche
- Verfasser
- ErscheinungsortTrippstadt
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 63-77
- Illustrationen11 Abb., 37 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200135466
- Quelle
- AbstractIn der deutsch-belgisch-luxemburgischen Grenzregion wurde in den Vegetationsperioden 2001 und 2002 ein massiver Stehendbefall von augenscheinlich „vitalen" Buchen durch den als sekundären Schädling bekannten Laubnutzholzborkenkäfer Trypodendron domesticum L. beobachtet. Zur Abschätzung der Gefährdungssituation wurde die Biologie und Populationsdynamik des Käfers in der Region mittels eines Fallenmonitorings in ausgewählten Beständen und Brutbildanalysen an Einzelstämmen untersucht. Innerhalb der Bestände sind die befallenen Bäume nicht systematisch verteilt. Am Einzelstamm sind vornehmlich die nordexponierten Stammseiten in einer Höhe zwischen 20 bis 250 cm befallen. Der Befall ist in der Regel auf kleinere Stammbereiche nestartig beschränkt, ohne dass eine Vorschädigung erkennbar wäre. Erst bei vorsichtigem Abschälen der obersten Rindenschichten werden im Weichbast inselartige, hellbraune bis braunschwarze Nekrosen mit einem Durchmesser von bis zu 1 cm sichtbar. Diese Weichbastnekrosen sind in der Regel auf den Bast beschränkt und reichen nicht bis zum Kambium. Sie sind offenbar ursächlich für den Käferbefall. Brutbildanalysen belegen, dass Trypodendron domesticum Buchen mit Weichbastnekrosen erfolgreich besiedeln kann, während in Brutsystemen an weißfaulen Buchen ein geringerer Bruterfolg festzustellen ist. Die Ergebnisse des Monitorings, das in den Jahren 2002 bis 2005 mit Lockstofffallen durchgeführt wurde, geben Einblick in die Populationsdynamik und den jährlichen Flugverlauf der Art. Die Fangzahlen nahmen von 2002 zu 2003 stark ab, stiegen 2004 stark an und nahmen 2005 erneut stark ab. Der insgesamt abnehmende Trend der Retrogradation wurde durch die offensichtlich günstigen Witterungsbedingungen des Jahes 2003 unterbrochen. Der Flugverlauf war in allen Untersuchungsjahren durch drei Maxima der Schwärmaktivität gekennzeichnet. Das erste Maximum trat Mitte/Ende März auf und kennzeichnet den Flugbeginn. Das zweite, weniger stark ausgeprägte Maximum ergibt sich aus dem Wiedereinsetzen des Fluges nach einer witterungsbedingten Unterbrechung und kann als Flug der Nachzügler verstanden werden. Es trat in den Untersuchungsjahren ab Mitte April bis Anfang Mai auf. Das dritte Maximum war deutlich stärker ausgeprägt als das zweite und wurde regelmäßig Ende Mai/Anfang Juni beobachtet. Dieses dritte Maximum ist mit den bisherigen Vorstellungen zur Biologie von Trypodendron domesticum nicht zu erklären und könnte auf eine zweite Generation hinweisen. Trypodendron domesticum wäre dann wie in Südosteuropa auch in Mitteleuropa bivoltin.
- Schlagwörter
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x19.92 (Scolytidae)
414.11 (Giftköder (einschl. Lockmittel))
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
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