- Standardsignatur12142
- TitelUntersuchungen zum Zusammenhang zwischen der Buchenkomplexkrankheit und den Absterberaten epiphytischer Moose im Luxemburger Oesling
- Verfasser
- ErscheinungsortTrippstadt
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 23-30
- Illustrationen2 Abb., 9 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200135462
- Quelle
- AbstractIm Rahmen des INTERREG III A DeLux-Projektes „Entwicklung von Strategien zur Sicherung von Buchenwäldem" wurden bryologische Untersuchungen in drei unterschiedlich von der Buchenkomplexkrankheit betroffenen Buchenbeständen durchgeführt. Anlass waren beträchtliche Schäden an stammbesiedelnden Moosen in von der Buchenerkrankung betroffenen Beständen in Luxemburg. Erhoben wurden das Artenspektrum und die Häufigkeit der einzelnen Moosarten sowie die jeweils auftretenden Schäden. Mit Hilfe dieser Aufnahmen und einer eingehenden chemischen Untersuchung von Moos- und angrenzendem Borkengewebe wurde nach den Ursachen der Moosschädigung gesucht und geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen den Schäden an den Moosen und den Schäden an den Buchen besteht. Zwischen der Absterberate des Mooses Hypnum cupressiforme und der Ausprägung der Buchenschäden zeigten sich deutliche Zusammenhänge. Auch wurden Zusammenhänge zwischen der Ausprägung der Schädigung von Hypnum cupressiforme und dem Vorkommen bestimmter Moosarten gefunden. Dem Moos Dicranum tauricum kommt offenbar eine Indikatorfunktion zu. Waldbestände mit mittelhoher und hoher Frequenz an Dicranum tauricum wiesen stets hohe Schäden sowohl bei Hypnum cupressiforme als auch an den Buchen auf. Der vielfach beobachtete grün-braun gefärbte „Überzug" auf stark geschädigten Moosen konnte als Gallertschicht identifiziert werden, die durch einzellige Grünalgen gebildet wird. Als Nebenbestandteil treten in dieser Gallerte Pilzhyphen auf. Die biochemischen Analysen zeigen bei zunehmender Schädigung einen abnehmenden Chlorophyll-A-Gehalt bei Hypnum cupressiforme. Demgegenüber ergaben sich keine Zusammenhänge zwischen der Borkenchemie und den Moosschäden. Als Ursache für die Schäden an den Moosen werden überhöhte Stickstoffeinträge in die Buchenwälder vermutet. Diese könnten sowohl die Moose schädigen als auch die Abwehrkraft der Buchen gegenüber Pilz- und Insektenbefall schwächen.
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- Klassifikation
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