Standardsignatur
Titel
Empfehlungen für die waldbauliche Behandlung der Auenwälder am Oberrhein
Verfasser
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Verlag
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
S. 133-137
Illustrationen
23 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200135217
Quelle
Abstract
In der periodisch überstauten Überflutungsaue des Oberrheins lässt sich die Stieleiche durch Naturverjüngung und Saat nicht verjüngen. Die Stieleiche kann nur durch sehr sorgfältige Pflanzungen von Großpflanzen eingebracht werden. Auch hierbei können je nach Hochwassersituation im Pflanzjahr hohe Ausfälle auftreten. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass sich unter den derzeitigen Standortverhältnissen auch andere Baumarten unzureichend verjüngen oder nach Hochwasser Schäden aufweisen. Daraus ergibt sich die Folgerung, die Standorte der Überflutungsaue forstlich extensiv zu bewirtschaften und die Stieleiche nur sehr begrenzt als Mischbaumart einzubringen. Als künftige Bestockungsziele sollte eine Mischung aus Esche (Fraxinus excelsior), Pappeln (Populus alba, P. canescens) und Silberweide (Salix alba) angestrebt werden. - In der Altaue, die seit der Rheinkorrektur nicht mehr überflutet wird, ist die Verjüngung der Stieleiche durch Naturverjüngung, Saat und Pflanzung mit vertretbarem Aufwand möglich. Die gegenwärtigen Wasser- und Nährstoffverhältnisse sind hierfür sehr gut geeignet. Stieleichenkulturen bedürfen jedoch ständiger Jungwuchspflege und Schutz gegen Verbiss. Aus diesem Grund werden die forstlich genutzten Flächen der Altaue zukünftig mehrheitlich von Edellaubhölzern (Fraxinus excelsior, Acer pseudoplatanus) sowie Hain- und Rotbuche (Carpinus betulus Fagus sylvatica) bestockt werden.