Wie wirken sich erhöhte Konzentrationen atmosphärischen Kohlendioxids (CO2) und ein gesteigerter Eintrag von Stickstoff (N) auf den Wasserhaushalt von Waldbeständen aus? Getopfte Einzelbäume reagierten auf erhöhte CO2-Konzentrationen oft mit einer Schliessung der Spaltöffnungen und somit mit einer Wassereinsparung auf Blattebene. Wie sich ganze Bestände verhalten, wo die einzelnen Pflanzen um Wasser, Nahrung, Licht und Raum konkurrieren, kann mit solchen Versuchen allerdings nicht beantwortet werden. Hier zeigte nun die vergleichende Untersuchung der unterschiedlich behandelten Modellökosysteme im Rahmen des Versuches «ICAT-Birmensdorf», dass der Boden und die Stickstoffversorgung entscheidende Faktoren für die Reaktion von Waldökosystemen auf eine erhöhte CO2-Konzentration sein können: Auf dem sauren Boden wurde der Wasserverbrauch deutlich gesenkt und das Wachstum nur wenig erhöht. Mit dem verringerten Wasserverbrauch erhöhten sich Bodenfeuchtigkeit und Tiefensickerung. Auf dem kalkhaltigen Boden wurde dagegen das Wachstum so stark gefördert, dass die Bestände im Total auch mehr Wasser verbrauchten, der Boden weniger feucht war und weniger Wasser in die Tiefe versickerte als bei nicht erhöhter CO2-Konzentration. Die beobachteten Effekte können als Resultat einer unter Konkurrenzdruck erfolgenden Optimierung des Einsatzes der zur Verfügung stehenden Ressourcen (wie Wasser, CO2 und Boden-Nährstoffe) bei veränderter Versorgungslage verstanden werden.
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.) 181.312 (Rolle im Kreislauf des Wassers) 114.122 (Feuchtigkeitsgehalt)