Bäume bauen in ihren Blättern aus dem Kohlendioxid in der Atmosphäre primär Kohlehydrate auf, aus welchen alle weiteren Stoffe entstehen, die das Wachstum und die Qualität der Gewebe und Organe bestimmen. Wenn eine erhöhte Kohlendioxidkonzentration bei guter Wasser- und Nährstoffversorgung angeboten wird, können die Blätter und Nadeln vermehrt Kohlehydrate aufbauen. Die Zellen, Gewebe und Organe der jungen Bäume nahmen deshalb in der Behandlung mit erhöhter Kohlendioxidkonzentration an Grösse und Masse zu, insbesondere wurde auch ihr Holz dichter. Gleichzeitig nahm aber der Eiweiss- und Wassergehalt ab, während der Anteil an Ballaststoffen und Sekundärprodukten stieg. Die so veränderte Futterqualität von Buchenblättern führte zu einer gesteigerten Frassrate bei jungen Raupen. Für vermehrte Abgabe von Duftsubstanzen aus den Harzkanälen bei Fichten war jedoch nur die Düngung mit Stickstoff verantwortlich. Eine augenfällige Veränderung bei beiden Baumarten war die hellere Blatt- und Rindenfarbe und das schnellere Altern der Blätter. Eine Zukunft mit erhöhter Kohlendioxidkonzentration würde das Wachstum der Fichte gegenüber der Buche bevorzugt fördern und es wäre mit helleren Wäldern zu rechnen.