- Standardsignatur8736
- TitelHochwasservorhersage für den Kamp
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 39-54
- Illustrationen11 Abb., 11 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200134831
- Quelle
- AbstractDie spezielle Situation am Kamp stellte eine besondere Herausforderung für die hydrologische Modellbildung dar. Zum einen kommt im Kampgebiet nur ein kleiner Teil des Niederschlages zum Abfluss, und deswegen tritt eine starke Nichtlinearität in der Niederschlag-Abflussbeziehung auf. Kleine Änderungen des Niederschlages führen zu großen Änderungen des Abflusses. Unsicherheiten verstärken sich dadurch. Zum anderen sind die Abflussbeiträge der Zwischeneinzugsgebiete nahe an den Prognosestellen oft groß, wodurch sich die mögliche Prognosefrist verkürzt. Beiden Herausforderungen wurde Rechnung getragen durch das Ausschöpfen aller verfügbarer Informationen bei der Modellentwicklung und der Prognose, sehr umfangreichen Analysen der Ereignisse, und der Wahl eines kompexen Vorhersagesystems einschließlich Kraftwerksmoduls, Nachführung und Ensembleprognosen. Bei der Modellentwicklung wurde besonders auf die zutreffende Beschreibung von Hochwässern Bedacht genommen. Jeder Modellergebnis ist nur so gut wie seine Eingangsdaten. Für den ordnungsgemäßen Betrieb des Modells ist sicherzustellen, dass alle erforderlichen Eingangsdaten, und womöglich alle optionalen Daten, dem hydrologischen Prognosesystem zur Verfügung stehen. Da im Hochwasserfall mit einem Ausfall oder Störungen gerechnet werden muss, ist die Schaffung von Redunanz in allen Systemkomponenten sehr wichtig für die Zuverlässigkeit der Vorhersagen. Zutreffende Abflussvorhersagen erfordern zwei Gruppen von Eingangsdaten in der hydrologische Prognosesystem Kamp: Anfangsbedingungen der Bodenfeuchte und anderer den Systemzustand beschreibenden Größen, die mit ausreichender Vorlaufzeit ermittelt wurden sowie Niederschlags- und Lufttemperaturdaten bzw. Prognosen als Raster. Die anderen Eingangsdaten (Abfluss, Kraftwerksdaten) sind optional. Bei Ausfall dieser Daten arbeitet das Abflussmodell ordnungsgemäß, allerdings ist mit einer reduzierten Genauigkeit zu rechnen, da die Nachführalgorithmen nicht eingesetzt werden können.
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