Standardsignatur
Titel
Agrargeografische und -soziale Beobachtungen des 15. bis 17. Jahrhunderts am Beispiel von Kleinandelfingen, auch in Beitrag zur Feld-Wald-Wechselwirtschaft
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
S. 403-407
Illustrationen
1 Abb., 5 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200134747
Quelle
Abstract
Landnutzungssysteme des Mittelalters und der frühen Neuzeit sind in den Schriftquellen häufig schlecht dokumentiert. Ein Zelgenplan aus dem 17. Jahrhundert aus Kleinandelfingen und das dazugehörige Urbar stellen eine Ausnahme dar, sie ermöglichen die Rekonstruktion des Landnutzungssystems von Kleinandelfingen seit dem 15. Jahrhundert. So lässt sich zeigen, dass die Zelgengrösse entgegen dem gängigen Modell der Dreizelgenbrachwirtschaft, das von statischen Zelgengrössen ausgeht, variabel war. Der Zelgenplan von 1661 stellte lediglich eine Momentaufnähme dar. In Kleinandelfingen war die dritte, wohl später entstandene Zelge grösser als die beiden ersten. Diese Zelge wurde in einigen Gebieten im Waldfeldbau bewirtschaftet, d. h. gewisse Gebiete wurden nur temporär als Ackerland genutzt und dann wieder für zahlreiche Jahre brach liegen gelassen.