Standardsignatur
Titel
Estimating the effect of road proximity on the road density-wetland diversity relationship : Distance decay of road effects
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
S. 308-313
Illustrationen
3 Abb., 50 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200134526
Quelle
Abstract
Abschätzung der Wirkung der Straßennähe auf die Beziehung zwischen Straßendichte und Artenvielfalt in Feuchtgebieten Eine steigende Anzahl empirischer Studien belegt, dass Straßen negative Wirkungen auf die Artenvielfalt haben – auf welchem räumlichen Maßstab Straßen wirken, ist aber weitgehend unbeantwortet. Statistische Methoden helfen, den Maßstab für Wirkungsabschätzungen zu bestimmen, häufig die der „geschachtelten Puffer“ (nested buffers); hier werden zu einem räumlich begrenzten Standort (einer Population) Landnutzungsdaten im Umkreis auf verschiedenen Raumskalen erhoben, um empirische Näherungsgleichungen zu formulieren. Zwar kann so die Reichweite bzw. Schwelle ermittelt werden, über die hinaus Auswirkungen der Landnutzung nicht mehr nachweisbar sind, doch ist es nicht möglich, die relative Bedeutung der Wirkungen (Effektschwere) bei unterschiedlichen Entfernungen zu differenzieren. Um dieses Problem anzugehen, wurden drei mit der Distanz abnehmende Funktionen (distance decay functions) verwendet: eine negative Exponentialfunktion, eine lineare Funktion und eine umgekehrte Exponentialfunktion, wobei das einer jeden Pufferdistanz gegebene Gewicht durch einen wählbaren Parameter bestimmt wird. Für jede Funktion wurden fünf verschiedene Parameterwerte verwendet und somit 15 verschiedene Gleichungen erstellt (drei Funktionen * fünf Parameterwerte). Anhand von Daten zur Straßendichte sowie Pflanzen- und Amphibiendiversität in 72 Feuchtgebieten in Ontario wurde die Modellgüte dieser „Distanzabnahme-Modelle“ mit herkömmlichen „Schwellenwert-Modellen“ verglichen. Erstere können den Daten von Pflanzen und Amphibien besser angepasst werden als „Schwellenwert-Modelle“. Fazit: Mit der Distanz abnehmende Funktionen könnten die Modellschätzungen verbessern. Sie ermöglichen damit Einblicke in die Mechanismen, die der Beziehung zwischen Straßen und Artenvielfalt zugrunde liegen.