Standardsignatur
Titel
Bettlaubsammeln als Streunutzung im St. Galler Rheintal
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
S. 348-356
Illustrationen
6 Abb., 31 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200133983
Quelle
Abstract
Zum Bettlaubsammeln als aufgegebene Waldnutzung war bislang wenig bekannt. In einer Studie im St. Galler Rheintal wurden Oral-History-Interviews durchgeführt, um das noch vorhandene Wissen über die Verbreitung und die Art dieser Nutzung zu sichern, auszuwerten und den Gründen für das Verschwinden nachzugehen. Die Studie zeigt, dass nicht nur das Vorkommen von Buchenwald und der Wohlstand, sondern auch der Zugang zu alternativen Schlafunterlagen und nicht zuletzt regionales Brauchtum die Verbreitung des Bettlaubsammelns beeinflussten. In Gebieten mit wenig alternativen Schlafunterlagen hatte Bettlaub einen hohen materiellen Wert, der allerdings selten monetär umgesetzt wurde. Die intensive Bettlaubnutzung führte aus Sicht des Forstdienstes zu negativen Auswirkungen auf den Wald, so dass Nutzungsregelungen notwendig wurden. Es zeigte sich, dass die Regeln für diese Sammeltätigkeit regional sehr unterschiedlich waren, mit abnehmendem Bedürfnis nach Bettlaub gelockert wurden und schliesslich ganz verschwanden.