- Standardsignatur2754
- TitelErfolg der Buchenpflanzungen auf Sturmschadensflächen von 1990 im hessischen Vogelsberg
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 119-126
- Illustrationen4 Abb., 29 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200133499
- Quelle
- AbstractAuf 71 Windwurfflächen mit Buchenpflanzungen, die nach Sturm im Spätwinter 1990 im hessischen Vogelsberggebiet auf eutrophen Standorten mit Basalt als Ausgangsgestein angelegt wurden, wurde eine repräsentative Stichprobeninventur durchgeführt. Es wurden nur Pflanzungen von über 1 ha Größe ohne Überschirmung und Seiteneinflüsse durch Nachbarbestände in gleichmäßiger Verteilung über den Naturraum Vogelsberg ausgewählt, auf denen 1999 und 2000 im Alter 7-9 Jahre die Anzahl, Verteilung und Höhe gepflanzter Buchen, natürlich verjüngter Wirtschaftsbaum- und Vorwaldarten, Schäden durch Wildverbiss und Mäusefraß sowie Artenzusammensetzung und Deckung der Bodenvegetation einmalig erhoben wurden. Obwohl die Flächen in der Regel mit mehr als 5.000 Buchen je Hektar bepflanzt und in den meisten Fällen intensiv nachgebessert wurden, betrug die Pflanzendichte zum Aufnahmezeitpunkt im Mittel nur rd. 2.200 Buchen je Hektar mit Extremwerten von 25 bis 6.350. Fast drei Viertel der Aufnahmeflächen wiesen Ausfallprozente von mehr als 60% auf. Die aus Naturverjüngung entstandenen Dichten von Wirtschaftsbaum- und Vorwaldarten erreichten auf fast allen Flächen nur ungenügende Werte. Mit abnehmender Pflanzendichte wurde auch die Verteilung auf der Fläche unregelmäßiger. Mäuseschäden, Konkurrenz durch starke Grasdecken (überwiegend Calamagrostis epigejos) und Wildverbiss waren die Hauptursache für die hohe Mortalität der gepflanzten Buchen. In der Diskussion wird zur Verwertung des Kulturerfolges beim waldbaulichen Ziel "Buchenwertholzerzeugung" eine Mindestpflanzendichte für 10-jährige Buchenkulturen je Hektar von entweder 5.000 Buchen im Reinbestand oder 6.000 Pflanzen im Mischbestand, davon mind. 2.000 Buchen, vorgeschlagen. Diese Referenzdichten werden von zwei Drittel aller Aufnahmeflächen nicht erreicht, nur ein Drittel der aufgenommenen Kulturen kann als in ihrer Perspektive befriedigend bewertet werden. Abschließend wird auf die Notwendigkeit weiterer Forschung zu den Themen Mindestpflanzendichte im Jungwuchsstadium und einzelbestandsweise Prognosen der Entwicklung von Pflanzungen, Naturverjüngungen und Vorwald hingewiesen, um in Zukunft waldbauliche Investitionen auf eine sichere Basis stellen zu können.
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