Biomassefunktionen als Grundlage zur Ertragsermittlung in Kurzumtriebsbeständen

Tharandt

2006

S. 167-173

7 Abb., 15 Lit. Ang.

Artikel aus einem BuchUnselbständiges Werk

200133482

Am Institut für Waldwachstum und Forstliche Informatik der TU Dresden konnte anhand umfangreicher Untersuchungen eine einfache Methode zur schnellen und zuverlässigen Bestimmung von Biomasseerträgen auf Kurzumtriebsplantagen von Pappel und Weide entwickelt werden. Grundlage dieser Schätzmethode ist neben der Etablierung einfacher Aufnahme- und Auswertungsverfahren die Herleitung parameterkarger Standard-Biomassefunktionen. Dazu wurde eine Vielzahl unterschiedlichster Ausgleichsfunktionen getestet. Allometrische Funktionen des Typs BM=ao*BHDA1, die auf nur einer Erklärungsvariablen beruhen, lieferten die beste Schätzung. Trotz der erheblichen Variation der Erträge auf Kurzumtriebsplantagen in Abhängigkeit von Bodeneigenschaften, Witterung, Pflanzraum, Anwuchsbedingungen, Klonsorten usw. zeigen die Parameter der allometrischen Biomassefunktion von nur zwei Größen (Bestandesdichte und Mittelhöhe) eine signifikante Abhängigkeit. Damit scheint die Möglichkeit zu bestehen, übertragbare und damit klon- und standortübergreifende Biomassefunktionen für Kurzumtriebsbestände aufstellen zu körmen. Zusätzlich zeigen erste Untersuchungen, dass sich u. a. Stammzahl-Durchmesser-Verteilungen sowie Bestandeshöhenkurven in homogenen Kurzumtriebsbeständen erfolgreich modellieren lassen. Unter Einbeziehung zusätzlicher klimarelevanter Einflussfaktoren könnte daraus eine praxisrelevante Schätzhilfe für die Ertragsleistung in Kurzumtriebsbeständen abgeleitet werden. Beispielrechnungen ftir eine Weiden-Versuchsfläche belegen, dass sichere Biomassebestimmungen für Kurzumtriebsbestände jedoch nur bei homogenen Standortverhältnissen und ausreichender Größe der Versuchsflächen möglich sind.