- Standardsignatur14878
- TitelNaturalité et biodiversité: Enjeux de gestion compatibles?
- Verfasser
- ErscheinungsortFreiburg im Breisgau
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 199-205
- Illustrationen1 Abb., 21 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200133234
- Quelle
- AbstractNaturnähe und Biodiversität: Zur Rekapitulation: einige Definitionen Natürlichkeit: spontane Waldentwicklung; abhängig von natürlichen Gegebenheiten und von der menschlichen Prägung, aber der Mensch darf nicht mehr eingreifen. Biodiversität: Zahl der Arten und der natürlichen Kleinlebensräume. Abhängig von den natürlichen Gegebenheiten und der menschlichen Prägung. Funktionalität: im Falle der Auenwälder: Erhaltung der periodischen Schwankungen des Wasserstandes des Flusses. Überflutungsregime: Periodische Schwankungen des Wasserstandes ( in der Längsausdehnung des Flussbettes, in der Breite des Flussbetts, in der Überflutungshöhe ) verursachen eine regelmäßige Störung des Ökosystems durch Wasser und Nährstoffzufuhr. Dadurch wird die Walddynamik beeinflusst (Einflüsse auf die Sukzession, auf liegendes Totholz, auf den Prozess der Verjüngung, auf die Selektion der Arten, auf die Primärproduktion und auf die Biodiversität). Die natürliche Biodiversität der dealpinen Flussauewälder ist besonders groß in Bezug auf die Bäume, Lianen und die von ihnen beherrschten Schichten. Die Ursachen dieser Vielfalt sind zum einen das Überflutungsregime, aber auch der menschliche Einfluss.
Der menschliche Einfluss ist durch die Flussbaumaßnahmen beherrschend geworden: Der Überflutungsraum wurde eingeschränkt, die Schwankungsbreite des Grundwasserspiegels wurde größer. Nach der Kanalisation gibt es das regelmäßige Überflutungsregime nicht mehr. Die europäischen Flusssysteme haben Arten und Habitate einer durch Dynamik geprägten Flussaue verloren, und Arten aus dem Nichtauenbereich und Fremdländer aufgenommen. Einige Leuchtturmarten wie der Wilde Wein, die Eiche nehmen ab; Die Ulme verschwindet durch das Ulmensterben; sie werden ersetzt durch die Esche und andere Allerweltsarten. Der Referenzpunkt der Biodiversität der Rheinaue ist die Rückkehr zum Rhein von Tulla. Dieser Zustand bringt den Schutz der Populationen und die teilweise Wiederherstellung des regelmäßigen Überflutungsregimes auf einen Nenner. Bevor dieses nicht erreicht ist, ist es unmöglich, die verlorene Biodiversität wieder herzustellen, auch nicht durch forstliche Bewirtschaftung. Es wäre besser, die Natur ihr eigenes neues Gleichgewicht finden zu lassen entsprechend den heutigen Bedingungen einer trockengelegten Aue, und darauf zu hoffen, daß die öffentliche und die Expertenmeinungen der Rückkehr stärker natürlicher Flusssysteme zustimmen. Diese neue Natur, deren Meilensteine bekannt sind, ist ein natürlicher Auenwald von morgen, (siehe auch Peterken 1997), und hat einen hohen Stellenwert. In Europa gibt es noch Auenreste in einem besseren Erhaltungszustand, aber sie sind sehr bedroht ( Zerschneidung, Wasserbauliche Veränderungen, Tourismus, Jagd). Dennoch tauchten nie die Worte Biodiversität und Naturschutz so häufig in offiziellen Verlautbarungen auf wie heute!
- Schlagwörter
- Klassifikation263 (Bewässerte Waldungen. Auewald)
182.21 (Sukzession, Gesellschaftsserien (Gesellschaftsfolgen))
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
386 (Wasserstraßen, Flußregulierungen (ingenieurmäßige Gesichtspunkte) [Wildbachverbauung siehe 384.3; Anlagen in Hinblick Trift und Flößerei siehe vorzugsweise 378 und Untertitel; andere Gesichtspunkte siehe 116.7])
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