Entwicklung von Waldinventuren mit Fernerkundung zur Erfassung von Waldressourcen

Trippstadt

2005

S. 217-225

6 Abb., 5 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200132635

Die Zielsetzung dieser Studie ist die Entwicklung eines Inventurverfahren für tropische Wälder durch eine kombinierte Nutzung von Daten aus Feldaufnahmen und Reflexionswerte des "Normalized Difference Vegetation Index" (NDVI) von Satellitenbildern. Das Anwendungsgebiet stellen tropische Wälder im Khao Ang Rue Nai Wildschutzgebiet in Ost Thailand dar. Eine 100 x 100 Meter Probefläche wurde zur Repräsentation des Waldbestands des Untersuchungsgebietes aufgenommen. 70 konzentrische Probekreise mit Radius von 2 bis 30 Meter wurden in "Line Plot System" gemessen. Die Daten von beiden Methoden wurden durch die Merkmale: Baumzahlen pro Hektar, Grundfläche pro Baum und Anzahl der Baumfamilien zur Optimierung der Probekreisgröße berechnet. Ein Landsat 7 - ETM+, mit der Auflösung von 30 Metern, wurde analysiert. Der Korrelationseffizient wurde zwischen den Waldvariablen der Inventur und vom Reflexionswert von NDVI bei drei unterschiedlichen Einstellungen berechnet: 1) ein Pixel von Landsat 7 - ETM+ mit den Variablen von einem Probekreis, 2) 3 x 3 Pixel Fenster, 3) 5 x 5 Pixel Fenster. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass die Probegröße mit 18 m Radius optimal ist. Es liegt ein geringer Unterschied mit der Probegröße (17,85 m) von Loetsch (1957) vor, die derzeit in der thailändischen Waldinventur genutzt wird. Das 3 x 3 Pixel Fenster um die gemessenen Probekreise konnte erfolgreich zur Verbindung zwischen Waldvariablen und Reflexionswerten im Satellitenbild genutzt werden. Der Korrelationskoeffizient des 3 x 3 Pixel Fensters ist deutlich höher als bei der Variante 1 Pixel, der Unterschied zu dem 5 x 5 Pixel Fenster ist unbedeutend. Der Zusammenhang zwischen den Merkmalen Baumkrone (%), Anzahl der Bäume und Baumhöhe im Probekreis sind für den NDVI signifikant.