- Standardsignatur12531
- TitelEntwickelt sich die Dothistroma-Nadelbräune zu einem Forstschutzproblem in Österreich?
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2006
- SeitenS. 20-26
- Illustrationen11 Abb., 6 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200132591
- Quelle
- AbstractDie Dothistroma-Nadelbräune (Rote Bänder-Krankheit, Rote-Bänder-Nadelbräune) ist eine wichtige, weltweit verbreitete Nadelkrankheit an verschiedenen Kiefernarten. Diese Krankheit wird von zwei nahe verwandten Schlauchpilzen, nämlich Mycosphaerella pini (Nebenfruchtform Dothistroma septosporum) und Dothistroma pini hervorgerufen. Bis vor kurzem waren Probleme mit der Dothistroma-Nadelbräune fast ausschließlich auf Plantagen der Monterey-Kiefer (Pinus radiata) auf der Südhalbkugel beschränkt. Während der letzen 15 Jahre wurde jedoch in vielen Teilen der Welt eine Zunahme der Befallsintensität dieser Krankheit in den natürlichen Verbreitungsgebieten verschiedener Kieferarten beobachtet. Auch in verschiedenen Teilen Österreichs tritt diese Krankheit gegenwärtig häufig an der Schwarzkiefer (Pinus nigra), der Waldkiefer (P. sylvestris) und der Bergkiefer (P. mugo) auf. In diesem Beitrag wird die Dothistroma-Nadelbräune vorgestellt und die Befallsmerkmale der Krankheit werden beschrieben und illustriert. Ferner wird eine vorläufige Einschätzung der Situation dieser Nadelkrankheit in Österreich präsentiert. Die gegenwärtig in Österreich zu beobachtende hohe Befallsintensität ist wahrscheinlich auf Witterungsbedingungen (kühles Frühjahr und kühler Sommer in den Jahren 2004 und 2005) zurückzuführen, welche Epidemien von Nadel-, Blatt- und Triebkrankheiten generell begünstigen. Die zukünftige Gefährdung der heimischen Kiefernarten durch diese Nadelkrankheit ist momentan schwer einzuschätzen. Zur genaueren Beurteilung des Gefährdungspotentials durch die Dothistroma-Nadelbräune wäre es wünschenswert, die Befallshäufigkeit und Befallsstärke der Krankheit an den heimischen Kiefernarten an Dauerbeobachtungsflächen genau zu überwachen. Ebenso sollten die Auswirkungen der Krankheit auf das Wachstum und das Überleben befallener Bäume untersucht werden.
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